S1: Halbes Jahr Ausfall – Endspurt wirklich in Sicht?

06.11.2025

Schienenersatzverkehr nervt die Fahrgäste – Wie lange noch? Kann die Bahn den Plan einhalten?

Schienenersatzverkehr ist immer nervig. Aber ein halbes Jahr lang, auf so einer wichtigen Verbindung und obendrein jetzt auch noch gepaart mit Baustellen-Stau-Chaos – das kann selbst Hartgesottenen schon mal die Laune am Bahnfahren verderben. Doch genau das erleben die Fahrgäste seit dem Frühjahr mit der S1 zwischen Solingen und Düsseldorf.

Angekündigt war die Baustelle und Modernisierung der Strecke bis Mitte November 2025.

Wird und kann die Deutsche Bahn das einhalten? Wir haben nachgefragt.

 

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„Arbeiten unter Hochdruck am Endspurt“

Eine DB-Sprecherin erklärt uns: „Die Arbeiten für das neue elektronische Stellwerk ‚Solingen‘ (2. Baustufe) befinden sich für die aktuelle Bauphase im Endspurt. Wir arbeiten unter Hochdruck daran, die Arbeiten an der Strecke zwischen Düsseldorf und Solingen (S 1) pünktlich am 14. November zu beenden.“

Diese Formulierung klingt so, als wolle man sich doch noch ein Hintertürchen offen halten, falls es wieder Verzögerungen geben sollte.

Die Pendler werden das sicherlich wachsam beobachten.

 

Was wurde und wird gemacht?

Ziel ist es ja, ein modernes Elektronisches Stellwerk (ESTW) für den Zugverkehr zwischen Ratingen, Düsseldorf, Hilden und Immigrath (zusammen mit der S6) zu errichten.

„Das Projektteam arbeitet auf beiden Strecken an den letzten Maßnahmen“, sagt uns die Bahn-Sprecherin. „So haben die Fachleute von den geplanten 30 Kilometern Kabelkanälen bereits rund 25 Kilometer gebaut, inklusive der zugehörigen Tiefbauleistungen wie zum Beispiel Kabelschächte und Kabelquerungen. Zudem haben die Expert:innen knapp 200 von 270 Signale gegründet sowie drei Signalausleger gestellt. Außerdem hat das Projektteam die drei Weichenverbindungen in Ratingen-West sowie in Hilden und Düsseldorf-Eller eingebaut.“

Nähere Infos zur Gesamtmaßnahme gibt es hier.

Doch nach der Baustelle ist vor der Baustelle, und die Deutsche Bahn ist bekanntlich ein einziger Dauer-Sanierungsfall. Was haben die Fahrgäste der S1 also in 2026 zu erwarten?

 

Es werden weiterhin Gleise und Weichen ausgetauscht, Brücken erneuert, Stellwerkstechnik und Bahnhöfe modernisiert, sagt uns die Unternehmensprecherin: „So wird es bspw. Anfang des kommenden Jahres im Raum Duisburg u.a. Brücken und Gleisen gearbeitet. Diese Baumaßnahme wirkt sich auf die dort verkehrenden Linien aus.“ Also könnte die S1 erneut betroffen sein, diesmal aber im Ruhrgebiet.

Die DB AG werde dann über die „Ersatzkonzepte“ berichten, wenn es soweit ist, so die Ansage.

 

„Außerdem führt die DB in ganz NRW regelmäßig nächtliche Instandhaltungsarbeiten durch, die sich weitestgehend nicht bzw. kaum auf den Zugverkehr auswirken“, ergänzt die Sprecherin.

Es lohnt sich also immer, sich unter zuginfo.nrw über aktuelle Baustellen und Zugausfälle zu informieren.

 

Bericht: KA
Archivfotos: anzeiger24.de

 

Weitere Nachrichten aus Hilden gibt es unter www.anzeiger24.de/hilden/news/

 

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