Hand aufs Herz: Das ist ja jetzt nur noch peinlich!

Kronengarten-Desaster: Hilden schafft’s einfach nicht

***Leitartikel***

Bereits vor Jahren kamen erste Befürchtungen auf, dass sich das Projekt Am Kronengarten zu einer endlosen Geschichte entwickeln könnte – und leider scheint genau das nun Realität zu werden. Vier Jahre nach der städtischen Ankündigung zur Fertigstellung präsentiert sich der Bereich rund um die Zufahrt zur Tiefgarage Am Kronengarten noch immer in einem wenig ansehnlichen Zustand. Aber der Reihe nach.

Das geplante beleuchtete Sitzdeck steht in den Sternen

Die Stadt hat die geplante exklusive, beleuchtete Sitzbank bereits mehrfach ausgeschrieben – bislang allerdings ohne Erfolg. Kein einziger Betrieb hat ein Angebot eingereicht. Angesichts dieser anhaltenden Ergebnislosigkeit stellt sich die Frage: Wäre es nicht längst an der Zeit, über eine pragmatische Alternative nachzudenken?


Kronengarten-Sitzecke

      Geplantes Sitzdeck, stand auf am 03.07.2024

 

Ein Blick nach Langenfeld könnte dabei als Vorbild dienen. Dort setzt man auf eine schlichte, aber funktionale Lösung: Sichtbeton statt aufwendigem Design, ergänzt durch einzelne Holzelemente als Sitzflächen. 

Kronengarten-Beispiel-Langenfeld-Sitzbank

 Vielleicht nicht so spektakulär wie die geplante Luxusvariante – aber dafür robust, praktikabel und vor allem realisierbar.

Beim Anblick des Beetes kann man sich nur noch schämen

Über Jahre hinweg waren die Beete Am Kronengarten ein trauriger Anblick – unbepflanzt, ungepflegt, schlicht ignoriert. Erst vor zwei Jahren setzte eine katholische Jugendgruppe ein positives Zeichen: In einer beispielhaften Gemeinschaftsaktion wurden die Flächen bepflanzt – ein ehrenamtlicher Einsatz, der Respekt und Nachahmung verdient hätte.

Doch statt diesem Engagement mit entsprechender Unterstützung zu begegnen, hat die Stadt es versäumt, Verantwortung für die Pflege der Beete zu übernehmen. Das Ergebnis: Die einst liebevoll bepflanzten Flächen wirken heute verwildert und ungepflegt.

12-Apostel


Auf Nachfrage erklärte der zuständige Dezernent Peter Stuhlträger, die Pflege sei ursprünglich an einen Gartenbaubetrieb vergeben worden. Dessen Vertrag sei jedoch ausgelaufen – und konnte, so Stuhlträger, „nicht verlängert werden“. Eine erstaunliche Aussage, die wenig von vorausschauender Planung oder Verantwortungsbewusstsein zeugt.

„Die Fläche entspricht zurzeit nicht dem, was wir uns für das Hildener Stadtbild wünschen“, räumt der Dezernent immerhin ein. Als kurzfristige Übergangslösung habe man nun eine einmalige (!) gründliche Pflege geplant.

Ein Tropfen auf den heißen Stein und es drängt sich die Frage auf, warum bürgerschaftliches Engagement in Hilden so behandelt wird.

Blumenaussaat dauert zwei Jahre!

Wenn Dezernent Stuhlträger tatsächlich Wert auf ein ansehnliches Hildener Stadtbild legt, stellt sich auch die Frage, warum die neuangelegten Baumbeete im Bereich der Mittelstraße bis heute nicht vernünftig angelegt worden sind. Die ungepflegten Einfriedungen haben dazu geführt, dass Kippen, Straßenmüll und sogar Grünschnitte darin „entsorgt“ worden sind. Ein absolutes Unding, schon klar. Aber würde das bei besserer Pflege der Beete auch passieren?


Immerhin verspricht Stuhlträger Besserung. „ Es ist zeitnah die Einsaat einer stadtweit bewährten Wildblumenmischung geplant“, so der Dezernent auf Anfrage. 

Die Hildener werden jetzt gespannt darauf sein, was ein Dezernent unter „zeitnah“ versteht….

 

Bericht: LT

Fotos: anzeiger24.de

 

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