Eine Ehrenurkunde und Obstkiste für das Itter Clean Team

12.02.2022

anzeiger24.de würdigt beherztes Engagement von Matthias Mustafovski und seinem Team

Es gibt Ecken in Hilden, da möchte man am liebsten nicht hinschauen. Achtlos weggeworfener Müll verschandelt das Stadtbild. Matthias Mustafovski aber wollte nicht wegsehen und stattdessen aktiv werden: Im Sommer 2020 gründete er das „Itter Clean Team“. Schnell fanden sich zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die beherzt mit anpackten.

Entlang der Itter und der Bahnlinie sind sie regelmäßig im Einsatz, sammeln Plastikflaschen, Altreifen und anderen Unrat ein und sorgen damit für eine gepflegtere Umwelt.

 

Aus der kleinen Initiative wurde eine Art „Bewegung“. In diesem Jahr soll ein e.V. gegründet werden. Und Matthias Mustafovski hat noch weitere Pläne.

Dieses Engagement würdigt anzeiger24.de nun mit einer Ehrenurkunde und einer prall gefüllten Obstkiste von Breidohr’s Frischecenter.

 

Aufräumen und aufklären

Über 200 Mitglieder sind inzwischen im Itter Clean Team und in der dazu gehörigen Facebook-Gruppe organisiert. 

Auf ihren Müll-Sammler-Touren stöbern sie immer wieder erschreckend viel Schrott und Abfall auf. Man fragt sich: Was denken sich die Menschen dabei, die so etwas einfach mitten in der Natur „entsorgen“?

 

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„Wir hatten schon Baustellen-Schilder entdeckt“, erinnert sich der Initiator. „Die krassesten Fund waren eine Schusswaffe und Ecstasy. Einmal lag eine Brieftasche im Gebüsch. Wie sich später herausstellte, wurde sie bei einem Einbruch gestohlen und danach weggeworfen.“

 

Er will nicht nur säubern, sondern auch aufklären: „Tiere können sich am Müll verletzen, ihn fressen und daran erkranken oder sterben“, erklärt der dreifache Vater. „Schadstoffe gelangen ins Grundwasser und belasten unser Trinkwasser.“

Zugleich blickt er über den Tellerrand: „Über die Flüsse gelangt der Müll in die Weltmeere und richtet Schäden in der Tier- und Pflanzenwelt an. Laut Greenpeace sterben pro Jahr über 1 Million Vögel und Meerestiere am Plastikmüll. Und Plastik wird zerrieben und gelangt als Mikro- oder Nanoplastik in unsere Nahrung. Laut WWF nehmen wir jede Woche 5 Gramm Plastik auf.“

 

Jeder von uns kann seinen Beitrag leisten, dass diese Zustände zumindest nicht zunehmen. Zum Beispiel, indem man Müll „ordentlich“ entsorgt. Und: indem man ihn beseitigt, wie es das Itter Clean Team beispielhaft vormacht.

 

Wertvoller Beitrag von engagierten Menschen

Aber ist das nicht eigentlich Aufgabe des Staates, bzw. der öffentlichen Hand?

Immerhin: Der Städtische Bauhof von Hilden stellt dem Itter Clean Team Müllsäcke zur Verfügung und holt sie prall gefüllt ab.

 

Doch eins ist auch klar: Ohne diesen wertvollen Beitrag aus der Bürgerschaft sähe es rund um die Itter noch viel wüster aus.

 

Und leider ist es eine Sisyphusarbeit: Wenige Tage nach einer Säuberungsaktion liegt schon wieder der nächste Müll herum.

 

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Matthias Mustafovski hat sich daher ein kleines Motivationssystem für seine unermüdlichen „Aufräumerinnen und Aufräumer“ ausgedacht: Wer Punkte sammelt, bekommt eine kleine Aufmerksamkeit geschenkt.

 

Und damit vielleicht die nächste Generation vernünftiger wird und umweltbewusster denkt, hat er das „Projekt Zukunftsglück“ ins Leben gerufen: Kinder aus teilnehmenden Kitas und Schulen gehen auf Kleeblatt-Suche (die zuvor versteckt wurden). Und währenddessen sammeln sie den umliegenden Müll ein.
Am Ende erhalten sie eine „Schatztruhe“.

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Ein vorbildliches Engagement, um unsere Stadt wieder etwas schöner erscheinen zu lassen.

 

Wer sich beteiligen will, kann sich unter [email protected] bei Matthias Mustafovski melden.

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Fotos: anzeiger24.de / Itter Clean Team

 

Unsere bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger  „Hilden – wir machen was draus!“

Nachbarschaftshilfe e.V. unterstützt hilfsbsdürftige Menschen bei ihren alltäglichen Erledigungen.

 

Nadine Lichtenwimmer vom Kinderschutzbund hilft Familien in Hilden dabei, sicherer und besser zu leben.   

 

Matthias Mustafovski und sein Itter Clean Team befreien regelmäßig das Bachufer von Müll und Gerümpel 

 

Anja Herbertz praktiziert Herzlichkeit, Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe im Alltag

 

Linda Koll und Barbara Noack vom Cateringservice „formbar“ kochen für die Flutopfer im Ahrtal 

 

Mao Lage und weitere Mitglieder vom ADFC Hilden haben einen Radweg selbstständig von Gestrüpp befreit (obwohl das eigentlich Aufgabe der öffentlichen Hand wäre)


Anke Immelmann versprüht Glücksgefühle beim Apnoetauchen und begleitet in der Hospizbewegung sterbende Menschen auf ihrem letzten Weg.  

 


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