Zukunft Abenteuerspielplatz: Stadt und FZG einigen sich

25.06.2022

Ist die Finanzierung gesichert?

Michael Krambrock ist sichtlich erleichtert: Die monatelange Auseinandersetzung zwischen der Stadt um die Zukunft der Freizeitgemeinschaft Behinderte und Nichtbehinderte e.V. (FZG) und des Abenteuerspielplatzes ist beendet. Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 22. Juni einem Lösungsvorschlag zugestimmt. „Damit ist die Finanzierung bis 2025 erst einmal gesichert“, erklärt der Vorsitzende auf Nachfrage von anzeiger24.de. 

 

Worum geht es?

Auslöser des Streits war die Idee der Stadtverwaltung, Mittel für die FZG zu kürzen und den Abenteuerspielplatz selber betreiben zu wollen. Das sei günstiger als der FZG die Zuschüsse zu zahlen – eine Rechnung, die der ehemalige Jugendamtsmitarbeiter Michael Krambrock nie wirklich nachvollziehen konnte. 

Der Abenteuerspielplatz selber war dadurch nicht gefährdet, wäre er dann eben unter städtischer Leitung weiter gelaufen. Aber die Zukunft des Vereins an sich hätte vielleicht auf der Kippe gestanden (hier noch einmal die Hintergründe).

 

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Was wurde nun beschlossen?

Nach langen Verhandlungen hat die Mehrheit im Stadtrat nun u.a. entschieden: Die FZG erhält für den Zeitraum 1. Juli bis 31. Dezember 2022 einen Zuschuss in Höhe von 160.225 Euro, dazu 6.000€ für den Neubau des Hühnergeheges sowie eine überplanmäßige Mittelbereitstellung in Höhe von 152.855 Euro. Die Deckung erfolgt durch Mehrerträge bei der Gewerbesteuer.

 

Für die Jahre 2023 bis 2025 zahlt die Stadt einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 288.300 Euro

Die FZG benötigt allerdings jährlich 320.450 Euro – und ggf. bald noch mehr, wenn die tariflichen Gehälter für die Beschäftigten steigen sollten, erklärt Michael Krambrock. Den Differenzbetrag von rund 32.000 Euro muss die FZG nun selber „einwerben“, zum Beispiel durch Spenden oder andere Fördermittel. Falls das nicht bewerkstelligt werden sollte, zahlt die Stadt diesen Ausgleich, so der Ratsbeschluss (hier zum nachlesen).

 

Da müsse er sich aber keine Sorgen machen, verrät Michael Krambrock im Gespräch: „Wir haben bereits jetzt 48.000 Euro eingeworben.“ Also weit mehr als der Rat als freiwilligen Zuschuss zugesichert hat. Und das soll der FZG auch in den nächsten Jahren gelingen.

 

Der Verein hat viele Pläne und Projekte neben dem Betrieb des Abenteuerspielplatzes, zum Beispiel einen Podcast über Inklusions-Themen, Parkinson- und Demenz-Tanzangebote sowie inklusive Spieleabende und Kochkurse.

 

Da der Zwist nun beendet ist, „können wir endlich für die Zukunft planen und frei arbeiten“, sagt der Vorsitzende.

 

Bericht: Achim Kaemmerer

Foto: FZG / Pixabay

 


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