Nach dem Wohnungsbrand: Wie geht es nun für die Opfer weiter?

Viele Bewohner sind zurückgekehrt – Hildener starten Online-Spendenkampagne

Einen schweren Schicksalsschlag haben die Bewohner des Hauses an der Richrather Straße erfahren, als am Samstagabend, 30. Juli, ein Feuer ausbrach (Foto vom Sonntagmorgen am Ende des Feuerwehreinsatzes).

Es gab ein Todesopfer. Neun Personen wurden verletzt.

Wie geht es nun weiter?

30 Menschen evakuiert, die meisten sind zurück gekehrt 

Auf Anfrage teilt uns die Stadt Hilden mit: „Am Samstagabend wurden rund 30 Menschen evakuiert und vor Ort versorgt. Der Gebäudekomplex Richrather Straße 9 und 11 besteht aus einem Vorder- und Hinterhaus. Nach erster Ortsbesichtigung war festzustellen, dass offensichtlich durch den Brand 'nur' das Hinterhaus geschädigt wurde. Nach Aufhebung der Beschlagnahme und sobald somit der Zutritt zu den Gebäuden grundsätzlich wieder möglich ist, muss ein Statiker nachweisen, dass die Nutzung gefahrlos aufgenommen werden kann. Nach Kenntnis der Stadtverwaltung handelt es sich hier um drei Wohnungen. Die meisten sind aktuell bei Freunden und Verwandten untergekommen."

Die Wohnung, in der das Feuer ausgebrochen war, ist allerdings nicht mehr bewohnbar.

 

Für das Nachbargebäude gilt: Die meisten Bewohnerinnen und Bewohnern konnten noch in der Brandnacht in ihre Wohnngen zurück kehren. "Weitere Personen haben Hilfe bei Freunden und Verwandten erhalten", sagt uns das Rathaus. "Für zwölf Personen hat die Stadt Hilden eine Bleibe für die Nacht unter anderem in einem Hotel sowie bei den Städtischen Seniorendiensten gefunden Inzwischen konnten bis auf eine Person alle in ihre Wohnungen zurückkehren, bzw. sind bei Freunden und Verwandten untergekommen. Die eine Person kann im Hotel verbleiben, bis die Brandursachenermittlung abgeschlossen und das nicht unmittelbar betroffene Vorderhaus wieder freigegeben ist. Ein Krankenhaus hatte zwei pflegebedürftige Personen versorgt. Die Seniorendienste Stadt Hilden nehmen das Paar in ihrer Notsituation bis auf Weiteres auf.“

 

Wie kann man die Betroffenen unterstützen?

Die Nachricht vom Wohnungsbrand hat eine Welle der Solidarität ausgelöst. Wie kann man den Opfern nun helfen?

Das Rathaus schreibt uns: „Die Stadt hat alle Betroffenen vor Ort versorgt und dafür Sorge getragen, dass sie bei Bedarf gut unterkommen. Sollte sich die Situation ändern und eine Person kein Obdach mehr haben, unterstützt die Stadt selbstverständlich und sucht nach einer Unterbringungsmöglichkeit. Die Wohnungssuche erfolgt privat. Ergänzend haben Betroffene die Möglichkeit, Hilfsorganisationen wie beispielsweise die Kleiderkammer des SKFM zu kontaktieren.“

 

Inzwischen hat sich auch eine private Initiative gegründet: Unter dem Titel „Komplette Neuausstattung nach Wohnungsbrand“ haben Oliver Köhler und Sandra Frangen eine Online-Spendenaktion bei gofundme.com für die Familie gestartet, die ihr Hab und Gut in den Flammen verloren hat. Dabei ist auch ein Video zu sehen, das das Ausmaß es Brandes eindrücklich darstellt.

Am Dienstagnachmittag, 2. August, sind bereits über 4.700 Euro bei dieser Aktion eingegangen.

Wer Fragen zur Kampagne hat, kann sich gerne an den Organisator Oliver Köhler wenden.,

 

Bericht/Foto: Achim Kaemmerer

 


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