Wann eröffnet die Groß-Kita im Holterhöfchen?

08.07.2022

Nach der Verzögerung: Auch in diesem Jahr noch kein Baustart

Eine „Groß-Kita“ für fünf Gruppen, relativ zentral gelegen. Das war der ehrgeizige Plan der Stadt Hilden. Dazu soll die Stätte „Itterpänz“ im Holterhöfchen entsprechend erweitert, bzw. ganz neu gebaut werden. Die Stadt kooperiert dabei mit der SPE Mühle.

 

Zur Erinnerung: Die Bauarbeiten dazu hätten eigentlich schon im vergangenen Herbst starten sollen. Doch das Projekt verzögerte sich, weil die Stadt auf Fördergelder vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) spekuliert hatte. Doch das komplizierte Querfinanzierungs-Konzept mit der städtischen Infrastrukturgesellschaft (IGH) war am Ende dann eben „nicht förderfähig“. Dadurch wurde viel Zeit verloren.

Wir haben berichtet.

Nun aber nimmt das Vorhaben langsam Gestalt an. Derzeit laufen schonmal die ersten Umgestaltungsarbeiten Am Feuerwehrhaus. Dort wird u.a. ein neuer Schmutzwasserkanal verlegt (Foto oben vom 30. Juni).

Und wie ist der weitere Fahrplan? Wir haben nachgefragt.

 

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Frühjahr 2023: Abriss und Neubau geplant

Der Beigeordnete Sönke Eichner erklärt im Gespräch mit anzeiger24.de: Für die erste Gruppe werde die Kita gerade umgebaut. Im Herbst sollen dann die „Itterpänz“ vorübergehend in die Mühle umziehen. Dadurch wird Platz geschaffen für weitere Baumaßnahmen.

Im Februar/März 2023 sollen die weiteren Kinder vom Holterhöfchen zur Mühle wechseln.

Danach wird die bisherige Kita im Holterhöfchen abgerissen und neu gebaut.

 

Wenn alles gut läuft, soll die Bauzeit etwa ein Jahr dauern. Doch in diesen Zeiten mit Lieferengpässen, Materialmangel und fehlenden Fachkräften im Handwerk muss man sicherlich mit Verlängerungen rechnen.

 

Im Frühjahr 2024 also könnte die neue Kita im Holterhöfchen ihre Eröffnung feiern.

 

Nach dem oben beschriebenen Wirrwarr stellt sich nun die Frage: Wie ist die Finanzierung abgesichert? Sönke Eichner erklärt uns, die Stadt wolle nun Fördergelder aus dem Landesprogramm KiBiz (Kinderbildungsgesetz) beantragen.

Mehr Informationen zum Projekt gibt es hier.

200 Kinder ohne Betreuungsplatz

Bis zur Vollendung des Bauwerks gibt es noch eine weitere „Baustelle“ zu richten: Der Personalmangel und Versorgungsnotstand.

Aktuell gibt es rund 200 Kinder ohne Betreuungsplatz, beklagt beispielsweise Ratsherr Ludger Reffgen von der Bürgeraktion: „Es entsteht der Eindruck, dass sich die Stadt seit Jahren in einer Mangelverwaltung einrichtet, in der zwar jährlich der Fehlbestand fortgeschrieben wird, womit den betroffenen Eltern jedoch noch in keiner Weise geholfen ist. Damit laufen wir Gefahr, uns bei den fehlenden Betreuungsplätzen an eine chronische Mangelwirtschaft zu gewöhnen, der man im Rathaus und bei einem großen Teil der Politik achselzuckend gegenübersteht.“

So kurzfristig kann man sich natürlich keine neuen pädagogischen Kräfte „backen“. Trotzdem muss natürlich hier dringend etwas geschehen. Sonst bringt auch die schönste neue Groß-Kita nichts.

 

Bericht: Achim Kaemmerer

Foto: anzeiger24.de / Esi Grünhagen/Pixabay

 


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