So geht die Feuerwehr bei Waldbränden vor

21.07.2022

Wie kommen die Rettungskräfte im Dickicht an das Feuer heran?

Seit der Extremflut vom 14. Juli 2021 sind viele Menschen, auch in Hilden, sensibilisiert: Wann kommt das nächste Hochwasser? Und wie läuft dann die Hilfe? Wir haben bereits berichtet, wie sich die Feuerwehr Hilden auf eine mögliche nächste Starkregen-Katastrophe vorbereitet

Doch es gibt noch ein anderes Extrem in diesen hitzigen Tagen: Hohe Temperaturen, kaum Regen, Dürre – all das lässt die Waldbrandgefahr steigen

 

Auch dafür fühlt sich die Feuerwehr bestens ausgestattet. Und auch da haben wir nachgefragt...

 

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Dichter Wald, leichtere Ausrüstung

Es gibt einen entscheidenden Unterschied zu anderen Bränden, etwa in Wohngebieten: Die Feuerwehrleute kommen im Dickicht des Waldes nicht so leicht an die Feuerstellen heran.

Sie verwenden daher kleinere, dünnere und leichter tragbare Schläuche – 25 statt 75 mm – sowie Wasserrucksäcke und Wasserbecken als Speicher (Foto oben v.l.:  Brandamtsrat Hans Jürgen Lierenfeld und Feuerwehr-Chef Hans-Peter Kremer). Außerdem hat die Feuerwehr auf einem Einsatzwagen einen eigenen Wassertank installiert, in den rund 800 Liter reinpassen.

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Do it yourself: Die Tüftler der Feuerwehr haben sich einen eigenen Wassertank erbaut...

 

„Und dieses Wasser müssen wir dosiert einsetzen“, ergänzt Brandamtsrat Hans Jürgen Lierenfeld, Leiter der Technischen Abteilung bei der Feuerwehr Hilden.

 

Erste Maßnahme: Das Feuer so weit wie möglich eindämmen, bis es sich nicht mehr ausbreiten kann. „Das kann Stunden dauern. Und viele Zuschauende denken dann: Warum tut die Feuerwehr nichts?“, erklärt Lierenfeld. Erst wenn das Feuer so unter Kontrolle gebracht wurde, folgt der endgültige Löschvorgang.

 

Appell: Kein Feuer im Wald 

Hochwasser und Waldbrand: Zwei Gegensätze, aber zwei gleichwertig gefährliche Situationen. Eine Unterscheidung aber kann man  machen: Starkregen können wir wohl nicht verhindern; Waldbrände aber im Prinzip schon: Indem beispielsweise nicht im Wald geraucht wird oder Glasflaschen nicht weggeworfen werden, die durch Reflexion ein Feuer entfachen können. „Hier sind wir alle gefordert“, appelliert Hans Jürgen Lierenfeld an die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger.

 

Bericht/Fotos: Achim Kaemmerer

 


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