Richrather Straße: Sanierung endlich in 2023?

Dauert die Umleitung über Kirchhofstraße bis Ende nächsten Jahres? Kann die Bevölkerung dann aufatmen?

Seit einigen Jahren schon fragen sich geplagte Nutzerinnen und Nutzer und Anwohnerinnen und Anwohner der Buckel-Ruckelpiste: Wann wird die Richrather Straße endlich saniert? Immer wieder wurden wir bei unseren Anfragen vertröstet.

Der Grund: Die Stadt will erst den Regenwasserkanal unter der Fahrbahn erneuern; vorher ist eine Bearbeitung des Asphalts natürlich nicht wirklich sinnvoll.

Und da gibt es nun ein „Licht am Ende des Tunnels“: Im Stadtentwicklungsausschuss am 24. November hat die Stadt verkündet: „Die Maßnahme soll 2023 ausgeschrieben und durchgeführt werden.“

 

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Konkreter wurde es allerdings nicht mehr. Es wird aber geschätzt, dass die Arbeiten frühestens ab April starten können. Außerdem soll vorher noch die Baustelle am Fritz-Gressard-Platz abgeschlossen werden.

Also keine Atempause zwischen den beiden Großprojekten? Die derzeitige Umleitung Richtung Norden über die Bau- und Kirchhofstraße könnte dann noch länger bestehen und gleich weiter genutzt werden.

 

Die Stadt geht von sechs Monaten Bauarbeiten für Kanal- und Straßensanierung aus. Könnte also im Winter 2023 das nervige Thema beendet sein?

 

Warum muss der Kanal saniert werden?

Die Kanalrohre (DN 250) stammen aus dem Baujahr 1956, erklärt die Stadtverwaltung in der Beschlussvorlage: „Der hydraulische Abfluss ist derart eingeschränkt, dass es bei starken Regenfällen zu Rückstauerscheinungen und somit zu Überschwemmungen kommen kann. (…) [Es] wurden erhebliche bauliche Schäden wie Undichtigkeiten, Risse, Wurzeleinwuchs, Betonkorrosion und nicht fachgerecht eingebaute Stutzen festgestellt. (…) Darüber hinaus kann es durch die Undichtigkeiten zu Exfiltrationen von Regenwasser in den Untergrund kommen. Dadurch ist eine latente Gefahr von Hohlraumbildungen im Erdreich und Einbrüchen im Straßenbereich gegeben.“

 

Und was wird nun gemacht?

In offener Bauweise werden Betonrohre DN300-400 eingesetzt, heißt es weiter: „Die vorhandenen alten Kanäle werden außer Betrieb genommen und im Zuge der Maßnahme entfernt, die vorhandenen Grundstücksanschlüsse werden nach Bedarf saniert und umgeschlossen, die Sinkkastenanschlüsse werden vollständig erneuert.“

 

Es müsse außerdem ein Baum gefällt werden.

Gründe: Der Gehweg müsse barrierefrei ausgebaut werden. Und das Wurzelwerk habe zu Schäden am Gehweg, an der Entwässerungsrinne und auf der Fahrbahn geführt, die die Verkehrssicherheit gefährden.

 

Was kostet die Sanierung?

Die gesamte Baumaßnahme für Kanal- und Straßenbauwird mit ca. 970.000 Euro kalkuliert.

 

Die Kosten für die Kanalbauarbeiten sowie die Arbeiten an am Parkstreifen und Gehweg (280.000 Euro) hat die Stadt Hilden zu tragen.

Die Kosten für den Straßenbau sowie der notwenigen Sinkästen und ihre Anschlüsse an das Kanalnetz (690.000 Euro) werden vollständig von Straßen.NRW übernommen; denn die Richrather Straße ist eine Landesstraße.

 

Allgemeinkosten (Baustelleneinrichtung, Verkehrslenkung, Sicherheits- und Gesundheitskoordination etc.) werden zwischen der Stadt und Straßen.NRW geteilt.

 

Es stellt sich natürlich die Frage, ob diese Berechnungen in der aktuellen Lage ein Jahr lang zu halten sind... 

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Fotos/Collage: Archiv anzeiger24.de

 


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