
Pünktlich eröffnet: Was die neue Kita Holterhöfchen bietet
02.10.2024Nachhaltiger Bau in Fertigmodulen und teiloffenes Konzept – keine Probleme bei der Personalfindung
Die Vorbereitung hatte sich etwas länger hingezogen, dafür ging die Umsetzung umso schneller: Pünktlich am 1. Oktober 2024 – nach nur einem Jahr Bauzeit – haben die Stadt Hilden und die Trägergesellschaft SPE Mühle die Kita Holterhöfchen eröffnet und den Betreuungsbetrieb aufgenommen. Rund 50 Kinder und ihre Eltern kamen zum ersten Kita-Tag. Am 1. November beginnt die Eingewöhnung der nächsten 45 Kinder. Ab August 2025 sollen alle 109 Plätze in fünf Gruppen belegt sein.
Rund 6,63 Millionen Euro hat die Stadt Hilden in die Einrichtung investiert. Die relativ kurze Aufbauzeit erläutert Peter Palitza, Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft: „Viele Teile sind vorgefertigt, zum Beispiel Holztafeln, Fassaden mit eingebauten Fenstern und Leitungsleerrohre. Dadurch gibt es weniger Schnittstellen. Die exakte 3D-Planung macht es möglich, dass Fehler frühzeitig entdeckt und behoben werden können. Außerdem ist die Vorfertigung witterungsunabhängig.“
Darüber hinaus ist das Gebäude nachhaltig konzipiert: So wurde Holz statt Beton verwendet, auf dem Gründach ist eine Solaranlage geplant, und Regenwasser wird über eine Zisterne gesammelt und für die Toilettenspülung und Gartenbewässerung verwendet. Außerdem wird der Holzrahmenbau ohne fossile Energieträger durch eine Wärmepumpe beheizt.
Das Konzept der Kita Holterhöfchen
Die Kita verfolgt ein „teiloffenes Konzept“, d.h.: es gibt zwar feste Bezugsgruppen, doch die Kinder können auf die gesamte Anlage verteilt nach Herzenslust spielen, basten, musizieren und lernen.
Jeder Gruppenraum ist mit bodentiefen Holz-Aluminium-Fenstern, einer Garderobe, einem Bad sowie Ruhe- und Differenzierungsräumen ausgestattet. Zusätzlich gibt es Räume zum Turnen, Kochen und gemeinschaftlichen Essen. Das Herzstück bildet die große Halle mit ihren hellen Lichtkuppeln, die als Spiel- und Treffpunkt für alle Gruppen dient.
Bis zum Jahresende soll auch die Außenanlage vollständig fertiggestellt sein, sodass die Kinder auch diese Spielflächen zeitnah nutzen können.
Hoher Bedarf: Weitere Kitas geplant
„Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Entspannung der Betreuungssituation in Hilden“, sagt Sönke Eichner, Erster Beigeordneter und Jugenddezernent. Dennoch bleibt die Nachfrage hoch, besonders für Kinder unter drei Jahren. Im Kita-Anmeldeportal Little Bird sind derzeit rund 200 Platzanfragen für Kinder in dieser Altersgruppe verzeichnet.
Daher werden noch weitere Kita-Neubauten geplant:
- Bürgertreff Lortzingstraße entstehen aktuell zwei neue Kitagruppen.
- Im Stadtteil Hilden-Süd ist am Salzmannweg eine fünfgruppige Kita vorgesehen, hierfür muss der Bebauungsplan geändert werden.
- Auch im Rahmen des Projekts „Haus des Lernens“ an der Beethovenstraße ist vorgesehen, eine viergruppige Kita zu errichten.
"Luxuriöse Personalsituation"
Allerdings sind nicht nur mehr Betreuungsplätze notwendig, sondern auch mehr pädagogisches Personal. Die Stadt Hilden sucht weiterhin händeringend nach qualifizierten Erzieherinnen und Erziehern. Die SPE Mühle hatte dagegen kein Problem, sagt de Einrichtungsleiterin Nadine Lukas-Larsen (Foto oben): „Wir hatten sehr viele Bewerbungen, einige mussten wir sogar ablehnen.“ Jetzt hat sich ein komplettes Team gebildet, das sich erst einmal „neu finden und einspielen“ muss.
Wir kommt es zu dieser „luxuriösen Situation“, wie es SPE-Geschäftsführer Sven Lutter formuliert?
Dazu sagt Ute Piegeler, Leiterin des Amtes für Schule, Kinderbetreuung und Jugendförderung der Stadt Hilden: „Neue Häuser sind für Bewerberinnen und Bewerber einfach attraktiver.“ Daher gelte es jetzt, in den "alten" städtischen Kitas „mehr attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen“.
Bericht: Achim Kaemmerer
Fotos: anzeiger24.de
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