Bauer Hanten Hilden: Weihnachtlicher Gänsebraten – so geht’s

Expertentipp: Was bei der Zubereitung zu beachten ist

„Was essen wir an den Feiertagen?“ – „Na klar: Gänsebraten!“, so lautet oft spontan die Antwort. Doch manche Hobbyköche scheuen sich davor, eine Weihnachtsgans zuzubereiten. Schließlich macht man so etwas nicht alle Tage. Dabei ist ein Gänseessen gar nicht so schwer herzurichten, sagt Bauer Hanten Hilden in seinem Expertentipp.

Warum gibt es Gänsebraten nur im Winter?

Gansessen ist ein saisonales Gericht, das zum St. Martins- und Weihnachtsfest serviert wird. Und das hat seinen Grund, sagt Markus Hanten: „Gänse brüten und schlüpfen nur im April und Mai. Und im Herbst sind sie ausgewachsen.“ Die Lebensdauer ist bei Nutzgänsen genau so kurz wie beim Mastschwein.

Gans ganz kaufen – oder nur die Brust oder Keule?

Brust, Keule oder gleich die ganze Weihnachtsgans kaufen? Das macht für Bauer Hanten eigentlich keinen großen Unterschied, denn: „Es kommt auf das gleiche raus. Denn die Gans besteht eigentlich nur aus Brust und Keule.“ Lediglich an den Flügeln gibt es noch ein wenig zu knabbern. 
Es empfiehlt sich aber – bei entsprechender Personenanzahl – die ganze Gans. Diese wird nicht so schnell trocken. 
„Wichtig ist außerdem, dass die Gans aus Freilandhaltung stammt und frisch beim Metzger abgeholt wird – keine Tiefkühlkost“, sagt Bauer Hanten. 
Gänse sind Allesfresser. Am besten wachsen sie mit Gras und Getreide als Hauptnahrung auf. So soll gewährleistet sein, dass die Gans nicht zu fett – das führt zu hohem Bratenverlust – oder zu mager – dann wird das Muskelfleisch schlecht geschützt und neigt zum Verbraten – ist.

So wird der Gänsebraten schön knusprig

Für die Zubereitung der Weihnachtsgans empfiehlt Markus Hanten folgendes Rezept:

  • 4 Kg für vier bis sechs Personen.
  • Die Füllung besteht aus Innereien wie Herz und Leber, dazu Zwiebeln, Äpfel oder Birnen – alles fein gehackt. „Ein guter Braten hat eine Mischung aus Süße, Säure und Schärfe. Die Äpfel bringen die Süße rein, haben aber nicht so einen prägnanten Eigengeschmack wie beispielsweise eine Ananas“, erklärt Bauer Hanten. „Ohne Süße wird der Gänsebraten eine sehr schwere Mahlzeit.“
  • Gewürzt wird die Gans mit Salz, Pfeffer, Rosmarin, Thymian, Muskat, Ingwer – und Rosenpaprika. „Das sorgt für eine besonders braune Haut.“
  • Der so vorbereitete Gänsebraten kommt in den Ofen und wird zunächst bei 100 Grad drei Stunden lang vorgegart. „Ab und zu mit Rotwein oder Apfelsaft übergießen, um eine milde Säure zu erzeugen“, sagt Markus Hanten. „Außerdem sollte man Möhren, Zwiebeln, Sellerie und Lauch dabei legen.“ 
  • Danach 20 Minuten lang auf 220 Grad Umluft hochfahren.
  • Anschließend Ofen ausschalten und die Resthitze nutzen, um die Gans 30 Minuten lang ruhen zu lassen. So wird die Weihnachtsgans erst richtig knusprig, das Fleisch bleibt zart. 
  • Fertig ist der Festtagsbraten!

  • Tipp: Den Bratensud mit Gemüse pürieren und aufkochen – und schon hat man die ideale Soße zur Weihnachtsgans.