Von Fr, 15.08 -
So, 18.01.2026
Benrather Straße 32A
40721 Hilden
02103 5903
02103 52532
Preis 3 Euro / erm. 1,50 Euro
Viele Hildenerinnen und Hildener kennen Wilhelm Fabry (1560 – 1634), den „größten Sohn der Stadt“. Der Wundarzt hat unter anderem die Chirurgietechniken zu seiner Zeit revolutioniert. Doch an seiner Seite stand stets eine Ehefrau, die ebenfalls medizinische Pionierarbeit geleistet hat – was für damalige Verhältnisse eher ungewöhnlich war.
Ihre Leistungen würdigt das Hildener Wilhelm-Fabry-Museum, Benrather Straße 32a, nun mit einer exklusiven Ausstellung: „Marie Colinet & Wilhelm Fabry – Hebamme & Chirurg im Einsatz für das Leben“.
Foto v.l.: Museumsleiterin Dr. Sandra Abend und Kuratorin Dr. Julia Roever (Medizinhistorikerin).
Die Ausstellung ist bis zum 18. Januar 2026 im Hildener Stadtmuseum zu sehen.
In dieser Zeit gibt es ein Rahmenprogramm mit diversen Führungen und Vorträgen zum Thema.
Öffnungszeiten: dienstags, mittwochs, freitags von 15 bis 17 Uhr, donnerstags von 15 bis 20 Uhr, samstags von 14 bis 17 Uhr, sonn- und feiertags (außer 24., 25. und 31. Dezember und 1. Januar) von 11 bis 17 Uhr
Eintritt: 3 Euro, erm. 1,50 Uhr
Pionierin in einer Medizinmännerwelt
Colinet hat gilt als die erste Frau, die neue Anwendungsmethoden entwickelt hat, um Mutter und Kind bei Geburten zu retten.
Der Beginn des 17. Jahrhunderts galt als Zeit der Aufbruchstimmung für die Wissenschaft. Fabry war einer dieser wissbegierigen Zeitgenossen, die sich mit der menschlichen Anatomie und Wundheilkunde beschäftigten. Und das, obwohl er nicht studiert, sondern eher ein „Handwerk“ ausübte.
Frauen war dieser Weg in der Regel verschlossen. Doch weil die Schweizerin Marie Colinet mit Wilhelm Fabry verheiratet war (den es von Hilden nach Bern verschlagen hat), hatte sie Zugang zu Kreisen und Fachgebiete des damaligen Mediziner-Netzwerkes, wie man heute sagen würde.
„Heimlich“ nahm auch die Behandlungen und Operationen vor. Zum Beispiel war es ihre Idee, einen Metallsplitter aus dem Auge eines Patienten mit einem Magneten zu entfernen.
Diese und andere Erkenntnisse hat Fabry in rund 600 Publikationen veröffentlicht und darin auch explizit seine Ehefrau erwähnt. Diese Schriften, bzw. fotografische Nachbildungen im Großformat, sind in der aktuellen Ausstellung im Fabry-Museum zu sehen.
Es ist ein spannender und erhellender Gang durch eine vergangene Zeit, in der Naturphänomene intensiver erforscht wurden und die Grundlagen und Wegbereiter für die spätere Medizin-Entwicklung geebnet wurden.
Bericht/Fotos: KA
Von Fr, 15.08 -
So, 18.01.2026
Benrather Straße 32A
40721 Hilden
02103 5903
02103 52532
Preis 3 Euro / erm. 1,50 Euro