Aufgrund eines Serverproblems werden derzeit auf unserer Seite keine Bilder angezeigt. Wir arbeiten an einer Lösung und bitten um Enschuldigung.
Deine Stadtauswahl:
Hilden Stadt ändern
❤️ Aktuelle Angebote & Prospekte per Newsletter erhalten

Die Ausstellung „ZERO+“ im Kunstraum Gewerbepark-Süd in Hilden feiert am Sonntag, dem 15. Juni 2025, 15 Uhr, mit einer Finissage ihren krönenden Abschluss. Zum Ausklang führt die Kuratorin und Kunsthistorikerin Sandra Abend noch einmal durch die Ausstellung.
„Die positive Resonanz, auch in der Presse, hat uns veranlasst, den Ausklang der Ausstellung gebührend zu würdigen. Wer bisher noch keine Zeit hatte, sich „ZERO+“ anzusehen, dem bieten wir jetzt noch einmal die Gelegenheit“, erklärt Sandra Abend.

 

AusstellungZERO-Finissage

v.l.n.r.: Sandra Abend, Karlernst Braun und Mischa Kuball

Foto: P. Siepmann 

 

Die Kuratorin Sandra Abend erklärt das Konzept der Werkschau so: „Arbeiten der international bekannten ZERO-Künstler Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker, die die Düsseldorfer Avantgarde-Bewegung Ende der 50er Jahre ins Leben riefen, werden von Werken von Mischa Kuball, Ólafur Eliasson, Yves Klein, Charles Wilp und Hartmut Neumann und anderen flankiert, in denen das ZERO-Erbe weiterlebt.“ Sie ergänzt: „Die Nachfrage war bisher überraschend hoch. Die Besucher lieben die Mischung aus historischen und neuen Positionen.“

 

Hintergrund 

Die sogenannte „Stunde Null“ wurde in der Kunst Ende der 50er Jahre von den Künstlern Heinz Mack, Otto Piene und später Günther Uecker eingeläutet. In einem künstlerischen Befreiungsakt sollte der Ballast des Zweiten Weltkriegs abgeworfen werden, den sie zunehmend als Belastung der Kunst empfanden und dem sie etwas Neues, Helles und Positives entgegensetzen wollten. Die Bewegung „ZERO“ (dt. Null) war geboren.

 

Nach den Schrecken und Traumatisierungen des Krieges gewann das Licht in der Kunst eine immense Bedeutung: Reflektierende Materialien, Spiegelungen und dynamische Raumkonstruktionen zogen die Zero-Künstler magisch an. Bisherigen kunstästhetischen Idealen wurde der Rücken zugekehrt und neue philosophische Aspekte hielten Einzug in die Überlegungen der Kunst. Der ZERO-Gedanke wurde schnell in die Welt getragen.

 

Hans-Jürgen Braun, Hausherr des Gewerbepark-Süd, der gemeinsam mit seinem Bruder Karlernst Braun Werke aus der eigenen ZERO-Sammlung für die Ausstellung zur Verfügung gestellt hat, ergänzt: „Die Ausstellung zeigt, wie lebendig und prägend die ZERO-Idee auch heute noch in der Kunstwelt ist. Die Arbeiten der ZERO-Künstler, die wir teilweise persönlich kennengelernt haben, begleiten uns seit den frühen Sechzigerjahren und inspirieren nicht nur die nachfolgenden Künstlergenerationen, die hier zu sehen sind, sondern auch uns immer wieder.“

 

Mischa Kuball, Konzeptkünstler und Professor für Public Art an der Kunsthochschule für Medien Köln, bilanziert: „Ich beobachte immer wieder, wie junge Künstler sich in ihrer Arbeit mit Licht, Bewegung, Wind und Wasser bewusst auf die ZERO-Bewegung beziehen.“