Zukunftstechnologie: Ein Roboter im Supermarkt?

„Pepper“ kann Kunden über Produkte informieren und beraten. Doch will man das?

Ist das die Zukunft des Einkaufserlebnisses? Beim Jahresempfang des Handelsverbandes NRW in Düsseldorf stellte Moderatorin Gisela Steinhauer den „humanoiden Roboter“ Pepper vor. Die Unternehmen Aldebaran Robotics aus Frankreich und SoftBank Mobile Corp aus Japan haben die putzige Maschine mit Hundeblick entwickelt. Pepper könnte – so die Idee der Erfinder – ein Begleiter von Kunden und Besuchern in Supermärkten, Restaurants oder Museen werden. Er kann beispielsweise Daten über Produkte speichern und auf Anfrage anzeigen, Umfragen machen oder zur Unterhaltung beitragen. Seine Sensoren sind so programmiert, dass Pepper auf Emotionen im Gesichtsausdruck des „Gesprächspartners“ mit passenden Fragen oder Antworten reagieren kann.
Michael Radau, Präsident des Handelsverbandes NRW, findet die Idee zumindest interessant. Denn im digitalen Zeitalter müssten die „Händler lernen, neue Technologien für sich nutzbar zu machen. Man kann damit vor allem junge Menschen und neue Zielgruppen ansprechen.“
Das Publikum – vornehmlich Vertreter von Handel & Dienstleistern, Unternehmen, Kommunen und öffentlichen Einrichtungen sowie Politik – reagierte eher verhalten auf die künstliche Beratungsfachkraft. Auch Volker Hillebrand vom Stadtmarketing Hilden war Gast des Abends. Seine Einschätzung auf Nachfrage von anzeiger24.de: „Pepper ist sicherlich ein lustiger kleiner Kerl. Ich kann ihn mir aber nicht im stationären Einzelhandel vorstellen. Da ist immer noch der Mensch der beste und wichtigste Verkäufer.“

Foto: Jan Weckelmann