Wie stark belastet die hohe Inzidenz das Gesundheitsamt?

Kreis Mettmann hält sich bedeckt

Es sind erst anderthalb Jahre. Aber die Corona-Krisenzeit kann man bereits jetzt in mehrere Etappen unterteilen. Wer erinnert sich beispielsweise noch an die Phase, als die Inzidenz von 50 als kritische Schwelle bezeichnet wurde? Das war vor allem im Sommer und Herbst 2020 der Fall.

„Grund für diese Festlegung ist, dass diese Zahl als obere Grenze eingeschätzt wird, von der an die Kapazitäten von Gesundheitsbehörden zur Kontaktnachverfolgung problematisch werden könnte“, das schrieb uns das Land NRW im vergangenen Oktober nach unserer Anfrage.

 

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Nach einem harten Winter mit hohen Infektionszahlen wendete sich das Blatt: Im Frühjahr sanken die Werte, bis zum Sommer größtenteils auf unter 35 (wer hätte das zuvor gedacht?).

Nun hat sich die Situation erneut geändert: Die Inzidenz ist zwar nicht mehr der alleinige Faktor zur Beurteilung der Corona-Lage, andererseits seit Ende der Ferien extrem angestiegen – etwa dreimal so hoch wie die Marke 50.

 

Was bedeutet das nun für das Gesundheitsamt?

Steht das Gesundheitsamt somit wieder vor einer Überlastung wie einst befürchtet?

Das hätten wir gerne vom Kreis Mettmann erfahren. Allerdings erhalten wir keine konkrete Aussagen dazu: „Eine exponentiell wachsende Inzidenz erfordert den strategischen Einsatz verfügbarer Unterstützungskräfte im Rahmen der Kontaktpersonennachverfolgung“, antwortet uns die Pressestelle. „Bereits bestehende Prozesse werden sukzessiv analysiert und optimiert, um eine maximal erreichbare Effizienz der Ermittlungsprozesse und internen Abläufe zu generieren. Im Zuge der nun angeklungenen vierten Welle der Pandemie wird des Weiteren auf die Erfahrung der bereits erprobten Mitarbeitenden und ihrer Fachkenntnisse zurückgegriffen.“

 


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Wie viele Mitarbeiter stehen zur Verfügung?

Im Mai hat uns der Kreis Mettmann noch mitgeteilt, dass 28 Personen mit der Verarbeitung der Kontaktverfolgungs-Daten beschäftigt gewesen seien. Wie viele es aktuell sind, will der Kreis Mettmann nicht wirklich verraten: „Die Mitarbeiterzahl wird dem stetig wachsendem Infektionsgeschehen dynamisch angepasst. Hierzu wird die Corona-Abteilung stufenweise durch Unterstützungskräfte aus anderen Abteilungen des Kreisgesundheitsamtes sowie anderen Ämtern unterstützt.“

 

Erfahrungen mit SORMAS?

Außerdem hat der Kreis Mettmann im Juni 2021 sein Kontaktnachverfolgungs-System auf die Software SORMAS umgestellt, die NRW-weit die Behörden besser vernetzen soll.

Hat es die Arbeit erleichtert?
Zur Einführung erklärte uns der Kreis Mettmann damals: „Für die Anwender (Kontaktverfolger, betreuende Ärzte, Infektionsfachkräfte etc.) hat SORMAS zunächst keine Erleichterungen im Vergleich zum Vorsystem erbracht. Die SORMAS-Anwendung läuft bei der Verarbeitung großer Datenmengen allerdings deutlich stabiler. Dies war ein wichtiger Einführungsgrund für unser Haus. Zudem schafft SORMAS digitale Voraussetzungen für den Austausch der Gesundheitsämter untereinander und soll den Datenaustausch mit anderen Akteuren im Corona-Management unterstützen, dazu gehört z.B. das Robert-Koch-Institut.“

 

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Und welche Erfahrungen hat der Kreis Mettmann inzwischen damit gemacht?
Aktuelle schreibt uns die Pressestelle: „Mit der Einführung der Anwendung SORMAS im Fall- und Kontaktpersonenmanagement wurden interne Prozesse adaptiert und neue Funktionen des Tools im Dienstablauf implementiert. Das Kreisgesundheitsamt ist dahingehend in engem Austausch mit dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) und Netzlink GmbH.“

 

Text: Achim Kaemmerer

Foto: Gerd Altmann/Pixabay


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