Wie geht es weiter mit den Kitas, Herr Minister?

Joachim Stamp: Was Eltern ab dem 22. Februar zu beachten haben

Das Land hat entschieden: Wenn es Lockerungen geben soll, dann wird bei den Jüngsten angefangen. NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer hat ja bereits erklärt, was beim Wechselmodell in den Schulen ab dem 22. Februar zu beachten ist.

Nun hat sich auch Familienminister Joachim Stamp (beide FDP) in einer Presseerklärung am Dienstagmittag, 16. Februar, geäußert, wie es mit den Kitas weitergeht.

 Titelfoto: Daniel Dan/elkimmelito / Pixabay 


 

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  • Alle Kinder dürfen wieder zur Kindertagesbetreuung gehen, allerdings unter Bedingungen und unter einem eingeschränkten Regelbetrieb.
  • Kitas müssen feste Gruppen einrichten.
  • Es bleibt zunächst bei der landesweiten Kürzung des Betreuungsumfangs um 10 Stunden pro Woche.
  • Grundsätzlich dürfen kranke Kinder, etwa mit Erkältungssymptomen, nicht zur Kita gebracht werden. Da dürfe es auch keine Diskussionen zwischen Eltern und Erzieher(inne)n geben, so Stamp.
  • Ob und welche Elternbeiträge erstattet werden, das soll rückwirkend mit den Kommunen geklärt werden.

 

stamp-land_nrwIC0IlUguuMwbhNRW-Familienminister Dr. Joachim Stamp (Archivfoto: Land NRW)  

 

Dennoch appelliert Joachim Stamp weiterhin an die Eltern: Wer die Möglichkeit habe, möge sein Kind/seine Kinder bitte weiterhin daheim betreuen: „Dieser Appell hat bisher funktioniert: Zwei Drittel der Eltern landesweit haben ihr Kind zu Hause gelassen.“ Natürlich habe es lokale Ausnahmen gegeben.


Beschäftigte besser schützen

„Wir setzen die Beschäftigten in der frühkindlichen Bildung nicht fahrlässig einem Risiko aus“, so Stamp. „Infektiologen haben uns bestätigt, dass der Kontakt unter Erwachsenen ein erheblich höheres Risiko mit sich bringt als der Kontakt mit Kindern.“
Dennoch soll der Schutz der Beschäftigten erhöht werden. Zum einen sollen sie die Möglichkeit bekommen, sich zweimal pro Woche testen zu lassen. „Sobald die Zertifizierung von Selbsttests vorliegt, werden wir loslegen“, kündigt der NRW-Minister an. Es laufe eine europaweite Ausschreibung – ohne Kaufverpflichtung. Stamp will einige „Millionen“ bestellen

.

Außerdem sollen Beschäftigte in Kitas früher geimpft werden als geplant. Aber auch das ist erst einmal nur eine Idee: „Ich habe mich gefreut, dass jetzt auch die Bundesregierung in Berlin diesen Schritt prüft“, meinte Stamp.

 

Was geschieht bei welchem Infektionsgeschehen?

„Wir sollten uns nicht alleine auf Inzidenzwerte festlegen, können diese aber auch nicht ignorieren“, sagte Stamp. Es seien viele weitere Faktoren und Entwicklung zu berücksichtigen und zu beobachten.

 


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Sollte das Infektionsgeschehen weiter sinken, wird sich voraussichtlich ab dem 8. März 2021 die nächste Phase anschließen“, so Stamp. Das heißt: die Gruppentrennung werde auch bei verbesserter Pandemielage zunächst beibehalten wird. In Einrichtungen, in denen es zur Aufrechterhaltung des Infektionsschutzes notwendig werde, soll weiterhin der Betreuungsumfang bis zu maximal 10 Stunden pro Woche gekürzt werden. „Dies wäre dann ein lokal eingeschränkter Regelbetrieb“, sagt Stamp.

Diese Regelung solle dann zunächst bis Ostern gelten.


„Sollte sich das Pandemiegeschehen negativ verändern, werden wir ebenfalls reagieren“, erklärt der Minister. „Sollte es wider Erwarten zu einem sprunghaften Anstieg kommen, werden wir die ‚Corona-Notbremse’ ziehen und Kitas regional oder landesweit komplett schließen. In einem solchen Notfall würde es nur eine eng begrenzte Notbetreuung geben.“

 

Alle Infos des NRW-Ministeriums gibt es noch einmal hier zum nachlesen

 

Abschließend erklärte der Familienminister: „Die Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen sind für uns alle weiterhin eine harte Herausforderung und oftmals eine Zumutung. Unsere Gesellschaft ist genervt, die Stimmung gereizt. Viele haben vor allem Angst davor, dass sie oder Angehörige sich infizieren könnten. Andere empfinden Maßnahmen als falsch oder ungerecht und fühlen sich zu stark eingeschränkt oder in ihrer beruflichen Existenz bedroht. Wir müssen in der Politik versuchen, die verschiedenen Anliegen zusammenzuführen. Gemeinsam konnten wir Kitas und Kindertagespflege entlasten und gleichzeitig denjenigen, die auf Betreuung angewiesen waren, weiterhin Betreuung ermöglichen. In Zeiten, wo im Verlauf der Pandemie viel von der anfänglichen Solidarität verlorengegangen ist, ist das ein ermutigendes Zeichen.“

 

Text: Achim Kaemmerer


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