Von der Klassenfahrt in die Quarantäne

Eltern mussten ihre Kinder persönlich abholen…

Sie sollten einmal etwas Ablenkung vom Schulalltag bekommen. Doch dann trat der Fall ein, den die Lehrerinnen eigentlich vermeiden wollten: Weil ein Kind während der Klassenfahrt einer Hildener Schule (Name der Red. bekannt) positiv getestet wurde, mussten allesamt wieder nach Hause – und gleich in Quarantäne. So hat es das Gesundheitsamt angeordnet.

 

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Ein Vater meldete sich bei anzeiger24.de und machte seinem Ärger Luft: „Es hat schon im Vorfeld Kritik gegeben. Aber die Fahrt wurde bereits im Sommer gebucht – damals galten noch andere Bedingungen.“

Was ihn noch mehr erzürnt: „Die Rückfahrt mit dem Bus war natürlich nicht möglich. Stattdessen sollten die Eltern ihre Kinder persönlich abholen. Und Fahrgemeinschaften waren ‚auf eigenes Risiko‘ erlaubt.“ Somit hätte sich ein Coronavirus munter weiter verbreiten können.

 

Was sagt die Schule?

Wir haben nachgefragt. Die Schulleitung antwortet uns: „Die Planungsphase bei Klassenfahrten ist stets langfristig und in einem Schulfahrtenkonzept der Schule festgelegt. Schulfahrten sind grundsätzlich wieder erlaubt. Die aktuellen Hygienemaßnahmen wurden entsprechend den Vorgaben eingehalten.“

In einer Klassenpflegschaftsversammlung im August hätten die Eltern „keine Bedenken bzgl. der Klassenfahrt“ geäußert und „jederzeit die Möglichkeit gehabt, das Kind von der Fahrt abzumelden“.

 

Vor Beginn der Klassenfahrt mussten die Kinder natürlich einen offiziell gültigen negativen Testnachweis vorlegen. Und auch während der Klassenfahrt seien die geltenden Hygiene- und Schutzmaßnahmen eingehalten worden. „Die Kinder wurden am Dienstag und Donnerstag mit Antigen-Selbsttests getestet, die auch vor der Anwendung der Lollitests benutzt wurden. Bedauerlicherweise fiel ein Kind am Donnerstag bei der Testung auf“, berichtet die Schulleitung weiter. „Das Kind wurde separat betreut, und es wurde unverzüglich ein Test unter ärztlicher Aufsicht in einem Testzentrum vor Ort durchgeführt. Dass die Infektion rasch entdeckt wurde, spricht für das Hygienekonzept während der Klassenfahrt.“

Die weiteren Maßnahmen und Bedingungen für die Rückreise der Kinder habe das Gesundheitsamt Mettmann festgelegt.

 


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„Klassenfahrt war wichtig für das soziale Miteinander“

„Ich bedauere es sehr, dass die Klassenfahrt abgebrochen werden musste“, betont die Schulleiterin. „Die Genehmigung einer Klassenfahrt ist keine leichtfertige Entscheidung. Dennoch denke ich, dass die wenigen gemeinsamen Tage den Kindern viele gute Erfahrungen und ein stärkendes soziales Miteinander ermöglicht haben. Es ist nach den Phasen des Lockdowns für die Kinder in ihrer Klassengemeinschaft eine unersetzlich wichtige Erfahrung, die ihnen über Monate gefehlt hat. Die sozialen Kontakte zu stärken ist eine grundlegende Zielsetzung in der pädagogischen Arbeit mit Kindern. Die Schulgemeinschaft hofft, dass das infizierte Kind weiterhin keine Symptome entwickelt und keine weiteren Infektionen auftreten.“

 

Bei weiterem Informationsbedarf zur Klassenfahrt haben können sich die Eltern selbstverständlich an die Schulleitung wenden.

 

Text: Achim Kaemmerer

Symbolfoto: Esther Merbt/Frankundfrei / Pixabay

 


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