Umfrage ergibt: Viel Zuspruch für "Runden Tisch"

Zuerst die gute Nachricht. Die meisten Hildener Betriebe sind mit dem Krisenmanagement des Rathauses während der Zeit des Lockdowns zufrieden. Nach den ersten Lockerungen begrüßen sie nun aber auch die vom BM Kandidaten Claus Pommer vorgeschlagene und vom Stadtrat beschlossene Idee eines „Runden Tisches“. Dort soll sich die Verwaltung die Sorgen notleidender Betriebe anhören und über Hilfsmöglichkeiten diskutieren.

anzeiger24.de hat in der vergangenen Woche eine Online-Umfrage gestartet und u.a. gefragt: Wie stehen Hildener Betriebe zu dieser Idee? Fühlten sich Betriebe in der Zeit des Lockdowns gut beraten? Natürlich sind Art und Umfang der Rückläufe nicht repräsentativ. Gleichwohl sind die Antworten aufschlussreich.

 

Unternehmen begrüßen den „Runden Tisch“

Alle angesprochenen Betriebe haben, sei es per Mail, in Telefonaten oder Gesprächen die Einrichtung einer gemeinsamen Gesprächsrunde befürwortet. Gerade in schwierigen Zeiten, so ein Geschäftsinhaber, bedarf es einer „guten Kommunikation in gemeinsamen Gesprächen“.


Was erhoffen sich Betriebe vom „runden Tisch“?

Zahlreiche Betriebe fühlen sich im Stich gelassen. Anfragen an die Verwaltung wurden nicht beantwortet. Einige Geschäftsleute haben auch den Eindruck, dass die Stadt die Corona Einschränkungen zu rigoros gehandhabt hat. Die Hoffnung an einen „Runden Tisch“ ist, dass man über das gemeinsame Gespräch wechselseitig Verständnis für die jeweils andere Seite, also einerseits Verwaltung andererseits Unternehmen, findet und andererseits Lösungen für Betriebe, die bis heute unter den Einschränkungen leiden.

 

Was erwarten Betriebe von der Stadt?

Kurz zusammengefasst erwarten Betriebe, dass die Stadt nicht nur „kontrolliert“, sondern sich kümmert und sich auch Gedanken darüber macht, wie sie betroffenen Firmen helfen kann. Gastronomen ist bitter aufgestoßen, dass es noch immer keine Entscheidung über die Gebühren der Außengastronomie gibt. Eine Gastronomin beklagt, dass es zu wenig Infos gibt, was erlaubt und was verboten ist. Dürfen Kissen auf den Stühlen liegen? Wie sind Abstandsregeln im Lokal einzuhalten?

Einzelhändler wünschen sich, dass sie keine Gebühren mehr für die Ausstellungsflächen vor ihren Geschäften zahlen müssen. Ein familiengeführter Fachbetrieb vermisst neue Ideen zur Ankurbelung des allgemeinen Verkaufs wie z.B. Abendshopping. Ein Solo-Selbständiger aus der Eventbranche beklagt, überhaupt noch keine Informationen erhalten zu haben, wie es mit ihm und den vielen anderen Kollegen weitergeht. Und ein Sportverein lobt zwar die Kommunikation mit dem Sportbüro der Stadt, wünscht sich aber, dass es über eine Koordination der Stadt zu einem gemeinsamen Austausch mit allen anderen Vereinen kommt, um zu besprechen, wie man verhindern kann, dass kleine Vereine im Laufe der Zeit „hintenüberfallen“.

 

Was sagen die Gegner des „Runden Tisches“

Die SPD hat sich gegen den „Runden Tisch“ ausgesprochen. Auch der aktuell zweite BM Kandidat Ralf Küppers hält nicht viel von der Idee. Die „Gegner“ halten die Aktion für eine Wahlkampfaktion von Pommer. Pommer selbst hält die Kritik für unberechtigt. „Wenn die Auswirkungen der Corona-Krise in Hilden keinen Anlass darstellen, über die Situation und mögliche Unterstützungsmaßnahmen zu debattieren, was dann?“ Diese Frage ist nicht unberechtigt, weil in Nachbarstädten wie Haan, Langenfeld und Monheim bereits diverse Hilfsaktionen laufen

 

 

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