
Streuobstwiese Hofstraße: Fruchtbare Idee wird Wirklichkeit
30.04.2025NABU und Landwirt Wirtz schaffen Naturgut und Lebensraum – 57 Spender machen es möglich
24 Apfelbäume, je zehn Birnbäume und Pflaumenbäume sowie sieben Kirschbäume sollen auf der rund 15.000 Quadratmeter großen Grünfläche an der Hofstraße im Hildener Süden in naher Zukunft Früchte tragen. Der Stadtrat hat vor rund zwei Jahren beschlossen, an diesem Stück unberührter Natur eine Streuobstwiese anzulegen. 57 Vereine, Unternehmen und engagierte Menschen aus Hilden haben daraufhin 8.365 Euro gespendet. Den restlichen Betrag zum Projektbudget von 10.000 Euro stellte die Stadt Hilden bereit. Im Herbst 2024 haben die Landwirte und Pächter Ferdinand & Daniel Wirtz mit dem NABU Hilden die hochstämmigen Obstbäume gepflanzt. Sie übernehmen damit die weitere Pflege.
Am 28. April 2025 stellten sie nun den Sponsoren feierlich die Blüten ihres bisherigen Engagements vor.
Das ökologische Kleinod soll nicht nur wertvolles Obst liefern, sondern auch einen Beitrag zur Artenvielfalt beitragen.
Bis zur ersten Ernte gibt's noch viel zu tun
Mit der ersten nennenswerten Obsternte ist in etwa fünf bis zehn Jahren zu rechnen.
Bis dahin gibt es noch viel zu tun.
Zusätzlich sollen im Winterhalbjahr 2025/2026 die Brombeerhecke entlang des Bahndamms abschnittsweise weiter zurückgeschnitten und zusätzliche Winterquartiere zur Sicherung des Lebensraums für die geschützten Zauneidechsen angelegt werden.
„Streuobstwiesen bieten zahlreichen, zum Teil gefährdeten Tier- und Pflanzenarten einen wertvollen Lebensraum“, betont Andreas Metzmacher vom NABU Hilden (Foto mit Imkerin Bianca Schäfer, „Itterbiene“).
Bereits bei der Pflanzung im letzten Herbst wurde ein sogenannter Pflanzschnitt durchgeführt. In den kommenden vier bis fünf Jahren folgt jeweils im Winterhalbjahr ein „Erziehungsschnitt“. Ziel ist eine stabile, gut belichtete Baumkrone.
Weiterhin muss der direkte Bereich um den Stamm in den ersten Jahren regelmäßig von Gras und anderen Pflanzen freigehalten werden. Diese konkurrieren sonst mit den jungen Bäumen um Wasser und Nährstoffe. Bei längeren Trockenphasen ist zudem eine zusätzliche Bewässerung notwendig.
„Sind die Bäume älter, erhalten die Bäume einen Pflege- und Erhaltungsschnitt“, erläutert Andreas Metzmacher weiter. „Dieser dient dazu, die Form des Baumes zu bewahren und die Lichtdurchlässigkeit der Krone zu fördern. So wird ein Gleichgewicht zwischen Fruchtbildung und Wachstum gewährleistet, was dem den Baum über viele Jahrzehnte hinweg erhält.“
Im Frühjahr werden Unebenheiten wie Maulwurfshügel eingeebnet und der Boden gelüftet. Durch das sogenannte Striegeln wird das Graswachstum gefördert. Zwei Mal im Jahr wird gemäht: Das Gras wird geschnitten, gewendet, zusammengeschoben (geschwadet) und zu Ballen gepresst.
Seit dieser Woche informiert außerdem eine Stele über das Projekt. Ein QR-Code verweist auf die Spenderinnen und Spender, die diese Wiese erst möglich gemacht haben.
Einmal jährlich ist vom NABU Hilden ein gemeinsamer Aktionstag mit der Bürgerschaft geplant – etwa zur Erntezeit oder zum Baumschnitt.
Fazit: Die neue Streuobstwiese in Hilden ist ein Gemeinschaftswerk voller Leben.– für Artenvielfalt, Umweltbildung und ein starkes Wir-Gefühl.
Bericht: Achim Kaemmerer / Quelle: Stadt Hilden
Fotos: anzeiger24.de
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