SPD will ganz Hilden auf Barrierefreiheit überprüfen lassen

01.10.2025

Stadtverwaltung graut vor Riesenaufwand und rechnet mit einem Jahr Bearbeitungszeit

Die SPD Hilden hat beantragt, dass alle Poller, Drängelgitter und sonstige Wegesperren im Stadtgebiet auf Barrierefreiheit überprüft werden. Ziel ist es, Hindernisse für Rollstuhlfahrende, Radfahrende mit Anhänger oder Eltern mit Kinderwagen zu erkennen und abzubauen. Die SPD schlägt vor, alle Sperren zu überprüfen und eine Liste zu erstellen, die zeigt, wo sofort gehandelt werden muss, wie man umbauen oder ersetzen könnte und welche Maßnahmen kurzfristig umsetzbar sind.


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Was sagt die Verwaltung?

Die Stadt verweist darauf, dass Poller und Drängelgitter eigentlich die Sicherheit erhöhen sollen. Sie räumt aber auch ein: Für mobilitätseingeschränkte Menschen sind sie gelegentlich ein Hindernis. Die Stadt weist bei dieser Gelegenheit darauf hin, dass

  • neue Sperren schon angepasst gebaut würden,
  • alte Anlagen würden geändert, wenn Beschwerden eingehen,
  • eine umfassende Überprüfung der Barrierefreiheit habe es bisher nicht gegeben und
  • falls die Politik es beschließt, die Verwaltung dafür ein ganzes Jahr Zeit veranschlagt!

 

Kritik: Keine Beispiele – viel Bürokratie

Bemerkenswert ist: weder SPD noch Verwaltung nennen auch nur ein einziges Beispiel, wo Poller in Hilden tatsächlich stören. Trotzdem soll ein Jahr lang geprüft und dokumentiert werden. Das ist ein gewaltiger bürokratischer Aufwand.

 

Bessere Lösung: Bürgerinnen und Bürger einbeziehen?

 Statt in langen Prüfungsaktivitäten zu versinken, wäre es viel schneller und praxisnäher, die Bevölkerung aktiv um Mithilfe zu bitten. Denn die Menschen vor Ort wissen am besten:

  • wo Rollstuhlfahrende nicht durchkommen,
  • wo Kinderwagen stecken bleiben,
  • wo Radfahrende mit Anhänger blockiert werden.


So könnten gezielt die wirklich störenden Hindernisse beseitigt werden, auch ohne ein teures Jahr Verwaltungstätigkeit.


Bericht: LT

Fotos/Video: anzeiger24.de

Weitere Nachrichten aus Hilden gibt es unter www.anzeiger24.de/hilden/news/

 


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