
Moorschnucken-Herde in der Hildener Heide
Schäferin berichtet von ihrem Beruf
In der Hildener Heide tummeln sich wieder Moorschnucken. Die Schafherde wird sich eine Woche lang an den Sträuchern, Kräutern und jungen Trieben der Moor- und Heidelandschaft satt fressen. So betreibt sie ganz nebenbei wertvolle Landschaftspflege.
Am Sonntag, 27. September, können Besucher ab 14 Uhr die Arbeit der Wanderschäferin Eikermann live und hautnah miterleben. Sie zeigt, wie sie die Herde mit Hilfe ihrer Hütehunde zusammen treibt und berichtet von ihrem Beruf als Schäferin. Treffpunkt ist der Parkplatz Hundewiese Jaberg an der Elberfelder Straße.
Die naturschutzfachlich äußerst wertvollen Heideflächen rund um den Hildener Sandberg sind im Kreis Mettmann einzigartig und werden seit dem Jahr 2002 durch eine Wanderschafherde der Schäferei Eikermann gepflegt.
Die Schäferin zieht Jahr für Jahr vom Rhein aus durch die Gebiete der Bergischen Heideterrasse, Further Moor, Ohligser Heide und Hildener Heide. Sie verweilt im Juni und September jeweils für ungefähr eine Woche in Hilden. Die Wanderschafherde besteht aus etwa 500 Moorschnucken ‒ einer sehr kleinen, hornlosen Schafrasse ‒ und etwa 30 Ziegen. Sie wird tagsüber durch die Schäferin mit Hütehunden gehütet und übernachtet in einem Pferch außerhalb des zentralen Beweidungsgebiets.
Leider ist das Leben der Schafherde nicht immer einfach und unbeschwert. In den vergangenen Jahren kam es insbesondere am Hildener Sandberg trotz entsprechender Pressemitteilungen und Beschilderungen regelmäßig zu Übergriffen von freilaufenden Hunden, die wiederholt Schafe gerissen und schwer verletzt haben. Aus diesem Grund haben sich die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Mettmann, die Biologische Station Haus Bürgel, der Förster der Stadt Hilden und das Regionalforstamt Bergisches Land einvernehmlich dazu entschieden, einzelne Wege in der Hildener Heide während der Beweidung temporär zu sperren.
Darüber hinaus sind zeitgleich ehrenamtliche Mitarbeiter*innen der Biologischen Station Haus Bürgel vor Ort, die Spaziergänger*innen und Hundehalter*innen über die Maßnahmen aufklären und bei der Suche nach Alternativrouten behilflich sind.
Die „Arbeit“ der Wanderschafherde als Landschaftspfleger wird in den kommenden Monaten durch weitere Maßnahmen zum Erhalt der Heideflächen begleitet. Einzelne Gebüsche werden entnommen, Baumarten, die nicht gebietstypisch sind, wie Sitkafichten und Bergahorn, werden gefällt und Entwässerungsgräben werden verschlossen. So soll Schritt für Schritt der Heidecharakter mit einem lichten Bestand großer Eichen wiederhergestellt werden.
Quelle/Fotos: Biologische Station Haus Bürgel/Sabrina Bucken/Moritz Schulze
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