Mehr Tempo 30 – weniger Verkehrslärm?

23.01.2024

Stadt erstellt Lärmaktionsplan – Acht Hotspots sollen ‚ruhiger‘ werden

In Hilden ist es teilweise ganz schön laut, vor allem entlang der viel befahrenen Verkehrsachsen wie der L85 oder der L403. Wer hier wohnt oder arbeitet, braucht schonmal ein solides Nervenkostüm. Das soll sich aber ändern, so das Bestreben der Stadtverwaltung. Seit 2012 wird stufenweise an einem Lärmaktionsplan gefeilt. Im Stadtentwicklungsausschuss am 31. Januar 2024 wird ein Konzept für Phase 4 zur Abstimmung vorlegt.

Das Ziel: Mehr Tempo 30 bei den „Hotspots“ im Stadtgebiet.

 

Bergstation

 

Was ist geplant?

Eine Studie hat acht Straßen ausgemacht, auf denen besonders viel Verkehr rauscht: Walder Straße, Klotzstraße/ Richrather Straße, Kirchhofstraße, Hochdahler Straße, Kreuzung Elberfelder Straße/ Oststraße, Kreuzung Ellerstraße/ Berliner Straße/Klotzstraße/Benrather Straße, Gerresheimer Straße und Hülsenstraße.

 

Neben der allgemeinen Reduzierung der Verkehrsmenge könne ein Tempolimit von 30 statt 50 km/h (auch tagsüber) „unzweifelhaft die größtmögliche Entlastung bei geringstem Aufwand erreichen“, heißt es in der Abstimmungsvorlage: „Stadtweit würde die Betroffenenanzahl von 39.062 auf 36.310 Personen fallen.“

 

Außerdem könnten angepasste Ampelschaltungen, der Einbau vom Splittmastixasphalt oder „leisere“ Rheinbahn-Busse einen Beitrag zur Lärmreduzierung leisten.

 

Keine Geschwindigkeitsbegrenzung solle es dagegen auf den Schnellwegen wie Nord-, West- oder Ostring und den Autobahnen geben, da sie „als Umgehungsstraßen für die Stadt Hilden fungieren und maßgeblich zur Etablierung einer hierarchischen Struktur im Straßennetz beitragen“.

 

Zu den „ruhigen“ Gebieten zählen laut der Untersuchung übrigens der Stadtpark, der Süd-, Nord- und Hauptfriedhof, die Fläche entlang des Garather Mühlenbachs und der „Klophauswiese“, die Landschaftsschutzgebiete Hilden Süd-West und Hildener Stadtwald/Itter, das Holterhöfchen/Ringwallanlage sowie der Dörpfeldsee/Bolthaus.

 

Banner-Aldi-Sued-mit-Pad-Sept-2021

 

Wie geht es nun weiter?

Sollte der Stadtentwicklungsausschuss die vierte Stufe des Lärmaktionsplanes freigeben, wird die Öffentlichkeit zwischen Februar und März 2024 an dem Verfahren beteiligt. Nach der Auswertung wird ggf. aktualisierter Entwurf des Lärmaktionsplans dem Stadtentwicklungsausschuss voraussichtlich im Mai zur Beratung und dem Stadtrat voraussichtlich im Juni 2024 zum Beschluss vorgelegt.

Ziel sei es, den Lärmaktionsplan fristgemäß zum 24. Juli 2024 an die Bezirksregierung zu melden.

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: anzeiger24.de

 


Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an

[email protected]

oder als Kommentar bei Facebook.

Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.