114.000 Euro vom Land für Radweg-Ausbau im Norden – Und sonst?

29.07.2023

Bereich am Unternehmerpark Hildener Tor soll ausgebaut und verbreitert werden

Satte 43 Millionen Euro investiert die Landesregierung in das NRW-Radwegeprogramm "Bau und Erhaltung von Radwegen an Landesstraßen" im Landeshaushalt 2023 – 13 Millionen Euro mehr als im Vorjahr, erklärt die CDU-Landtagsabgeordnete und -Ratsfrau Claudia Schlottmann aus Hilden.   

114.000 Euro davon werden in der Itterstadt eingesetzt: damit soll der Radweg am Unternehmerpark Hildener Tor ausgebaut und verbreitert werden.

 

Ist das alles?

Klingt ja zunächst sehr üppig. Allerdings werden sich so manche Hildener Radlerinnen und Radler fragen: "Ist das wirklich schon alles?"

Wir haben beim Land NRW nachgefragt, ob noch weitere Projekte in Hilden geplant sind. Bis zum Wochenende haben wir allerdings keine Rückmeldung bekommen.

 

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Nur so viel erfahren wir von MdL Claudia Schlottmann: Rund 600 Kilometer neue Radwege seien in den Jahren 2017 bis 2022 in NRW gebaut worden. Bis 2027 seien weitere 1.000 Kilometer neue Radwege geplant, in einem möglichst flächendeckenden Netz. 

 

Doch was hat die Stadtverwaltung Hilden nun davon? Denn dabei handelt es sich um Landesprojekte, und die 114.000 Euro fließen nicht in die kommunale Kasse. 

Dabei gibt es sicherlich viele Stellen, an denen ein solcher Ausbau ebenfalls notwendig wäre.

 

Bringt das Mobilitätskonzept eine Verbesserung? 

Auf Nachfrage bestätigt uns das Rathaus, "dass im Fahrradverkehr noch ein großes Wachstumspotenzial liegt. Der Anteil des Fahrradverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen in Hilden lässt sich steigern; insbesondere wenn die Fahrrad-Infrastruktur verbessert würde." 

 

Und wie soll das geschehen?

Derzeit arbeitet die Stadtverwaltung an einem Mobilitätskonzept. Darin soll vor allem der Radverkehr gefördert werden. Allerdings befindet sich das Maßnahmenpaket noch mitten im Planungsprozess

 

Dazu erklärt uns die Verwaltung: "Aufgrund der Enge des Straßenraumes in Hilden ist es eine Frage der Flächenverteilung zwischen Fuß-, Fahrrad- und KFZ-Verkehr, die beantwortet werden muss, wenn z.B. der Verkehrsraum für das Fahrrad vergrößert werden soll. Im Detail läuft es darauf hinaus, dem Fahrradverkehr eigene Flächen (also eigene Wege) zur Verfügung zu stellen. Ob und in welcher Weise sowie an welchen Stellen der Stadt dies geschieht, wird sich aus den weiteren Diskussionen zum Maßnahmenpaket des Mobilitätskonzeptes ergeben."

 

Also: Radfahrerinnen und Radfahrer müssen sich noch ein wenig gedulden. 

 

Bericht: Achim Kaemmerer

Foto: anzeiger24.de / M.Hassan/Pixabay

 


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