
Kühlen Kopf bewahren: So will die Stadt Hilden Energie einsparen
Ausnahme: Wieder warmes Wasser in den Grundschulen und Sportstätten
Nicht nur Privathaushalte, sondern auch Wirtschaft und die Kommunen sind in der Pflicht, Strom und Gas einzusparen. In der so genannten „Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung“ hat der Bund alle Vorgaben geregelt. Darauf aufbauend hat eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe in der Stadtverwaltung Hilden ein Maßnahmenpaket geschnürt.
Heizung wird heruntergedreht, mehr Energieeffizienz bei Beleuchtung
Bereits im Sommer hatte das die Verwaltung festgelegt, dass im Rathaus und in den Verwaltungsgebäuden das Warmwasser abgestellt wird.
Weitere Maßnahmen
- Die Heizungen in den Fluren fast aller städtischen Gebäude werden vollständig ausgestellt; die Raumtemperatur in den Büros wird auf durchschnittlich 19°C abgesenkt.
Das Amt für Gebäudewirtschaft passt die Zeitschaltungen der Heizungsregelungen so an, sodass diese nur noch zu den Kernzeiten der Nutzerinnen und Nutzer im Einsatz sind. Im Rathaus senkt sich die Temperatur beispielsweise bereits mit Schluss der allgemeinen Öffnungszeiten ab.
- Schulen und Kindertagestätten bleiben von dieser Regelung ausgenommen. „Kinder haben ein anderes Kälteempfinden als Erwachsene“, sagt Schul- und Jugenddezernent Sönke Eichner. „Solange es irgendwie möglich ist, werden wir darauf Rücksicht nehmen.“
- Alle städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind aufgerufen, ihren Beitrag zum Energiesparen zu leisten: Beispielsweise sollen Geräte nicht im Standby-Modus gelassen oder Fenster nicht auf Kipp gestellt werden. Stoßlüften lautet die Alternative.
- In allen städtischen Turnhallen soll die Maximaltemperatur entsprechend der DIN 18032-1 einheitlich auf 17°C eingestellt werden, unabhängig von den Sportarten und Einzelfallvereinbarungen mit den Vereinen.
- Bereits seit dem 1. September bleibt die neugestaltete Beleuchtung der Reformationskirche am alten Markt ausgeschaltet, sodass von der Stadt aus keine Gebäude und Baudenkmäler beleuchtet werden.
- Unabhängig von der neuen Verordnung hat die Stadt Hilden 2015 begonnen, die Straßenbeleuchtung auf energiesparende LED-Leuchtmittel umzurüsten. „62 Prozent sind bereits umgestellt“, teilt die Stadt mit. „Außerdem wird bereits seit Jahren die Beleuchtungsstärke vieler Straßen während der Nachtstunden um 50 bis 70 Prozent reduziert. Ausgenommen sind sehr stark befahrene Straßenzüge sowie die Fußgängerzone und Überwege. Die Ein- und Ausschaltung abends und morgens erfolgt über Helligkeitssensoren.“
Peter Palitza, Leiter des Amtes für Gebäudewirtschaft, erklärt: „Die Maßnahmen, für die sich der Verwaltungsvorstand entschieden hat und die wir nun umsetzen, werden wir im Laufe des Winters immer wieder evaluieren und bei Bedarf auch nachsteuern.“
Bericht: Achim Kaemmerer
Fotos: Archiv / G.Altmann/Pixabay
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