
Hildener Parkhäuser erwarten Rekordeinnahmen
28.03.2025Erhöhung der Parkgebühren führt nicht zu weniger Autoverkehr
Als die Stadt Hilden im vergangenen Jahr die Gebühren für ihre Parkhäuser anhob, blieb die öffentliche Reaktion nicht aus: In den sozialen Netzwerken hagelte es Kritik. Viele Nutzerinnen und Nutzer äußerten ihren Unmut über die steigenden Kosten – ein vertrautes Bild, sobald Autofahren teurer wird. Von „Abzocke“ war die Rede, manche kündigten gar an, künftig "lieber in andere Städte zum Einkaufen zu fahren".
Nun, ein halbes Jahr später, wollte die Bürgeraktion (BA) wissen, welche Auswirkungen die Gebührenerhöhung tatsächlich hatte. Die Fraktion, die seinerzeit im Rat gegen die Maßnahme gestimmt hatte, stellte eine entsprechende Anfrage an die Stadtverwaltung.
Höhere Parkgebühren: Mehr Einnahmen, aber keine Verhaltensänderung
Seit 1. August 2024 gelten in Hilden die höheren Parkgebühren – um bis zu 50 Cent pro Stunde mehr müssen Autofahrer seither in den städtischen Parkhäusern zahlen. Auch wenn der Vergleichszeitraum bislang noch kurz ist, lassen sich bereits einige Entwicklungen erkennen.
So sei die Zahl der Kurzzeitparker weiterhin gestiegen – ebenso wie die städtischen Einnahmen aus den Parkhäusern, erklärt das Rathaus in dem Antwortschreiben. Erwartet werden für dieses Jahr rund 650.000 Euro.
Zum Vergleich: 2021 lag der Betrag noch bei etwa 380.000 Euro. Das entspricht einem Anstieg von über 70 Prozent.
Trotzdem bleibe die erhoffte Wirkung auf das Mobilitätsverhalten der Bürger bislang aus. Eine Verlagerung hin zu umweltfreundlicheren Verkehrsmitteln wie dem Fahrrad oder dem öffentlichen Nahverkehr konnte nicht festgestellt werden. Die moderate Erhöhung der Gebühren scheint damit keine Lenkungswirkung entfaltet zu haben.
Unterm Strich bleibt: viel öffentliche Aufregung, aber keine grundlegende Änderung im Verkehrsverhalten – allerdings mit dem positiven Nebeneffekt höherer Einnahmen für die finanziell angeschlagene Stadt.
Bericht: Walter Thomas
Fotos: anzeiger24.de
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