Neue Beigeordnete Mona Wolke-Ertel: Von der Großstadt an die Itter

15.02.2023

Dezernentin will Erfahrungen aus Düsseldorfer Bürgerbüros im Rathaus Hilden einbringen

Im Dezember hat Anja Franke ihren Posten als Beigeordnete geräumt, um nach Mülheim zu wechseln. Die Lücke wird nun wieder gefüllt: Am 15. Februar hat der Stadtrat Mona Wolke-Ertel einstimmig zur neuen Dezernentin gewählt. Sie hat Politik und Verwaltung unter 35 Bewerberinnen und Bewerbern am meisten überzeugt.

Allerdings werden wohl noch ein paar Wochen ins Land ziehen, bis sie an ihrem neuen Schreibtisch im Hildener Rathaus Platz nehmen kann. Denn noch ist sie bei der Stadt Düsseldorf beschäftigt – als Leiterin der Abteilung für Einwohnerangelegenheiten.

Jetzt muss Bürgermeister Claus Pommer mit seinem Amtskollegen Stephan Keller in der Landeshauptstadt den Jobwechsel regeln. „Ich bin startklar und möchte am liebsten möglichst bald anfangen“, sagt sie im Gespräch mit anzeiger24.de.

 

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Welche Aufgaben wird die neue Beigeordnete übernehmen?

Die 43-Jährige soll das Ordnungsamt (inkl. Bürgerbüro und Standesamt), das Amt für Verwaltungsmodernisierung, die Feuerwehr sowie das Haupt- und Personalamt leiten.

Ein großes Feld, aber sie zeigt sich zuversichtlich und optimistisch: „Ich kann gut strukturiert arbeiten.“ Sie habe immer viel Herzblut in ihre Arbeit eingebracht. Es mache ihr viel Freude, für die Bürgerinnen und Bürger aktiv zu sein und „etwas zu bewegen“.

 

Ihr „Handwerk“ im gehobenen Dienst hat die studierte Verwaltungsbetriebswirtin in Borken, einer kleineren Kommune im Münsterland, gelernt. Danach folgten rund 20 Arbeitsjahre in der Metropole Düsseldorf, wo sie - noch - elf Bürgerbüros mit rund 150 Beschäftigten leitet. Dort hat sie die Digitalisierung der Behörden weiter entwickelt, unter anderem durch Serviceterminals mit eID-Funktion für Personalausweise, einen Fahrradkurierservice sowie verschiedene Online-Verfahren.

Obendrein fungiert die zweifache Mutter als Sprecherin für den Arbeitskreis der Bürger- und Meldeämter des Städtetages Nordrhein-Westfalen

 

Dabei hat sie viele Erfahrungen gesammelt, die sie jetzt gerne wieder in einer „kleineren Stadtverwaltung“ einbringen möchte: „Ich bringe viele Ideen mit.“

 

„Dienstleistung und Digitalisierung mit motiviertem Personal“

In Hilden erhofft sie sich, dass „Entscheidungswege schneller und straffer“ verlaufen als in einer Großstadt-Verwaltung. Daher hat sie sich von der Stellenausschreibung angesprochen gefühlt.

Natürlich müsse mit dem (Führungs-)Personal besprochen werden, „was sinnvoll ist und was nicht“.

Ziel sei es, die „Dienstleistungsorientierung“ und „gemeinsam mit den Mitarbeitenden die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt“ zu stellen. Und zwar durch „praxistaugliche Lösungen, Kreativität und Flexibilität“.

 

Wie in vielen anderen Städten hat auch die Hildener Verwaltung mit Fachkräftemangel zu kämpfen – bei immer mehr Aufgaben und gesetzlichen Vorgaben: „Neue Regelungen verlangsamen natürlich die Arbeitsschritte und wirken sich auf die Kapazitäten aus“, sagt sie in unserem Gespräch. Daher sei es eine „Herzensangelegenheit“, Personal nicht nur zu gewinnen, sondern auch zu halten.

 

Mona Wolke-Ertel ist überzeugt: „Dienstleistungsorientierung und Digitalisierung können nur dann funktionieren, wenn motivierte Mitarbeitende beides zusammen denken.“

 

Als Einkaufs- und Erlebnisstadt ist Hilden für sie auch nicht fremd. Schließlich lebt sie in Langenfeld und schaut gerne öfter in der Itterstadt vorbei.

 

Bericht/Fotos: Achim Kaemmerer

 


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