Bürgerbüro öffnet auch samstags – Wird das auch genutzt?

05.02.2023

Testphase ab Juni – Dafür werden Öffnungszeiten am Montag eingeschränkt

Mehr Bürgerfreundlichkeit, das will die CDU mit ihrem Antrag erreichen, das Bürgerbüro auch samstags zu öffnen. Die Verwaltung war nicht sehr begeistert von dem Plan, da sie dafür Personalstellen umschichten muss.
Wir haben berichtet.

Nun aber hat der Hauptausschuss am 1. Februar das erarbeitete Konzept dazu verabschiedet.

Das bedeutet:

Das Bürgerbüro öffnet – testweise – ab dem 1. Juni 2023 an jedem ersten und dritten Samstagen im Monat von 9 bis 12 Uhr im Termingeschäft (also nur bei Anmeldung).

Die Öffnungsstunden des Bürgerbüros am jeweils darauffolgenden Montag werden auf die Zeit von 8 bis 12 Uhr beschränkt.

 

Soweit so wichtig für die Bevölkerung. Intern hat die Verwaltung allerdings einiges zu regeln.

 

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So heißt es in der Abstimmungsvorlage: „Für Samstagsdienste werden drei Mitarbeitende im Bürgerbüro benötigt. Inklusive Rüstzeiten, Abschlussarbeiten und möglichen Verzögerungen im Termingeschäft sind ca. vier Arbeitsstunden je Mitarbeiterin und Mitarbeiter je Samstag anzusetzen. Zur Kompensation hierfür wird denen am Samstag eingesetzten Mitarbeitenden am darauffolgenden Montag grundsätzlich dienstfrei gewährt. Die hierdurch fehlende Differenz zur Tages-Soll-Arbeitszeit von acht Stunden (gilt so nicht für Teilzeitkräfte) ist an anderer Stelle unter der Woche außerhalb der Öffnungsstunden des Bürgerbüros durch Mehrstunden im BackOffice aufzubauen.“

 

Das bedeute auch: „Es wird keine verpflichtende und somit ständige und zudem entgeltpflichtige Bereitschaft für alle Mitarbeitenden des Bürgerbüros eingerichtet, um die Samstagsbesetzung bei kurzfristigem Krankenstand sicherzustellen. Kurzfristige Absagen der Samstagsöffnung sind somit unter sehr ungünstigen Bedingungen nicht auszuschließen.

 

Das Fachamt empfiehlt außerdem eine zusätzliche Stelle im Umfang von 0,5 Vollzeitäquivalenten (VZÄ). Dafür würden zusätzliche Personalkosten von ca. 29.000 Euro im Jahr anfallen.

Außerdem würden sich die Energiekosten (Gas, Strom, Wasser) erhöhen, die derzeit bei ca. 1.000 Euro im Jahr liegen.

 

Auswertung nach einem Jahr

Es stellt sich nun die Frage: Wird so ein Angebot überhaupt angenommen? Lohnt sich der Aufwand?

 

Im Hauptausschuss am 30. November 2022 wurde bereits kritisch angemerkt, „dass samstägliche Öffnungen nicht zu mehr Arbeit, sondern lediglich zu einer Verlagerung des Besucherverkehrs führen würden“, schreibt die Verwaltung weiter. „Dem ist zuzustimmen, aber durch die Einführung eines sechsten Öffnungstages gegenüber bisher fünf Tagen, ist dennoch Personal verlässlich vorzuhalten.“

 

Nach einem Jahr sollen das Angebot und die Nachfrage evaluiert werden. „Nach Ablauf der Testphase werden die Samstagsdienste zunächst nicht fortgeführt, um dem Hauptausschuss einen Erfahrungsbericht zur weiteren Beratung und Beschlussfassung zur Verfügung zu stellen“, erklärt die Verwaltung.

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: Archiv/Pixabay

 


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