Schaut man sich auf der Seite des Robert Koch Institutes die Kennzahlen zur Corona-Warn-App an, ist man beeindruckt. Über 22 Millionen Mal ist die App heruntergeladen worden. Und über 3,5 Millionen Mal wurden über die Warn-App Testergebnisse an Nutzer übermittelt, die im Rahmen eines PCR Tests dieser Übermittlung zugestimmt hatten.

 Titelfoto: iXimus/Pixabay

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Doch diese großen Zahlen sagen nichts über die Effizienz der Corona-Warn-App aus. Denn Stand Heute haben sich lediglich knapp 12 Prozent der in den letzten Monaten an Corona infizierten Personen in der App als erkrankt registriert.

In Zahlen sind das gerade mal 56.681 von 485.176!

Warum ist es denn nicht möglich, auch automatisch in einem anonymisierten Verfahren alle weiteren Erkrankten in die App einzustellen? So könnte man die Bevölkerung signifikant besser warnen, anstatt sie bereits über ein „niedriges Risiko“ zu verschrecken.

Einen stichhaltigen Grund für die „grüne Warnung“ nennt das RKI nicht

Wir haben uns einmal beim Robert Koch Institut danach erkundigt, warum ein niedriges Risiko, über das man sich keine Sorgen machen braucht, überhaupt ausgespielt wird. Die erschreckend simple Antwort lautet: man wolle Risikobegegnungen nicht verschweigen und – jetzt kommt‘s – jedes Mal auch auf die AHA-Regeln hinweisen!

Eine APP für Abermillionen Euro, die auf AHA Regel hinweisen soll??

Die Zahl der ausgespielten Warnungen ist dem RKI nicht bekannt

Dem (übertriebenen) Datenschutz ist es zu verdanken, dass das RKI überhaupt keine Kenntnis darüber hat, wie oft Nutzern der App Risikohinweise zu teil werden. Das gilt sowohl für die grünen ( niedriges Risiko ) wie auch für die roten ( erhöhtes Risiko ) Warnungen. Genau das wäre aber doch eine wichtige Benchmark, an der man den Erfolg der App messen könnte. Denn die Zahl der Downloads ist ja noch kein Erfolg an sich.

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Sind die Warnungen der App überhaupt korrekt?

Das Interessante und Erschreckende ist, dass fast niemand weiß, ob die ausgespielten Warnungen überhaupt berechtigt sind. Die grünen Warnungen kann man ohnehin nicht nachvollziehen.

Und bei den roten Warnungen ( Erhöhtes Risiko ) weiß es nur der User, der sich anschließend testen lässt. Nur doof, dass niemand nachhält, wer sich aufgrund einer roten Warnung testen lässt und dann auch tatsächlich infiziert ist. Vielleicht spukt die App ja auch vielfach rote Warnungen zu unrecht aus? Dann werden aber Menschen unnötig verängstigt, bis sie ihr Testergebnis vorliegen haben!!

Kurz und gut: Wir haben ja schon vor drei Monaten festgestellt, und Herr Söder hat sich dem vor vier Wochen angeschlossen: in der jetzigen Form ist die App keine Hilfe bei der Bekämpfung der Pandemie.

Kein Corona-Beitrag von uns ohne die Bitte: Haltet die Regeln ein.
Und seid auf der Hut!
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