Wir stellen Bewerberinnen und Bewerber für die Ausbildung zur Finanzwirtin oder zum Finanzwirt im Finanzamt ein. Wir bieten einen mehrmonatigen Theorieunterricht in Lehrgangsform an der neuen Landesfinanzschule Nordrhein-Westfalen kombiniert mit einer berufspraktischen, praxisnahen Ausbildung im Finanzamt.
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Die Inhalte dieser dualen Ausbildung sind für alle Steuerbeamtinnen und Steuerbeamten der Länder bundeseinheitlich im Steuerbeamten-Ausbildungsgesetz (StBAG) und der Ausbildungs- und Prüfungsordnung (StBAPO) geregelt.
Abschluss und berufliche Perspektiven
Kontakt für Frage und Bewerbung
Einstellungsvoraussetzungen
Wir erwarten die Fachoberschulreife oder einen vergleichbaren Bildungsabschluss, Teamfähigkeit, Entscheidungsfreude und Entschlusskraft, Organisationsfähigkeit, Leistungsbereitschaft und Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge. Weitere Voraussetzungen sind: Mindestens befriedigende Leistungen während der Schulzeit und eine erfolgreiche Teilnahme an unserem Auswahlverfahren.
Zum Zeitpunkt der Einstellung sollten Bewerber(innen) nicht älter als 39 Jahre sein. Ausnahmen sind möglich. So gelten zum Beispiel weiter gehende Altersgrenzen bei Kindererziehungszeiten, bei Pflegezeiten von nahen Angehörigen, bei ehemaligen Zeitsoldatinnen und Zeitsoldaten oder bei schwerbehinderten Menschen.
. Im Zeitpunkt der Einstellung sollte eine Staatsangehörigkeit eines EU-Staates bzw. eines Staates mit einem EU-Rechtsabkommen vorliegen. Diese Ausschreibung wendet sich ausdrücklich auch an Menschen mit Migrationshintergrund. Eine Schwerbehinderung ist kein Hindernis. Bewerbungen von schwerbehinderten Menschen oder ihnen gleichgestellten sind erwünscht.
Beginn - Dauer - Vergütung
Beginn: grundsätzlich am 1. September eines Jahres
Dauer: 2 Jahre, in dieser Zeit sind die Auszubildenden (Steueranwärterinnen und Steueranwärter) Beamte auf Widerruf
. Ausbildungsvergütung: 1.300 Euro monatlich (Stand Januar 2021), auch während des Studiums
Lern-Inhalte - Theorie und Praxis
Während der zweijährigen Ausbildung wechseln sich berufspraktische Ausbildungsabschnitte in einem Finanzamt und fachtheoretische Lehrveranstaltungen an der Landesfinanzschule ab. Zusätzlich werden im Rahmen der berufspraktischen Ausbildung Arbeitsgemeinschaften zu ausgewählten Themen angeboten.
Die drei Theorielehrgänge (Einführungs-, Zwischen- und Abschlusslehrgang) an der Landesfinanzschule dauern insgesamt acht Monate. Sie werden jeweils durch berufspraktische Ausbildungsabschnitte im Finanzamt unterbrochen und ergänzt. An der Landesfinanzschule wird Steuerrecht in allen Facetten gelehrt, z.B. Einkommensteuer, Umsatzsteuer, Buchführung oder Steuererhebung.
Hierbei werden die Theorieinhalte nach einem fest vorgegebenen Stundenplan in kleinen Klassenverbänden (max. 25 Personen) unterrichtet. Der Unterricht findet überwiegend vormittags statt. Der Nachmittag steht für die Nacharbeit zur Verfügung. Das Lernangebot wird darüber hinaus mit Inhalten auf einer Online-Lernplattform begleitet, mit denen geübt und wiederholt werden kann. Für den Zugang wird ein Tablet zur Verfügung gestellt.
In einem der mehr als 100 Festsetzungsfinanzämter in Nordrhein-Westfalen lernen die Steueranwärterinnen und Steueranwärter das praktische Arbeiten in einem Finanzamt kennen. Hier bekommen sie Gelegenheit, das theoretische Wissen aus den Lehrgängen an der Landesfinanzschule in der täglichen Arbeit anzuwenden. Die berufspraktischen Ausbildungsabschnitte wechseln sich mit den fachtheoretischen Lehrgängen an der Landesfinanzschule ab und dauern insgesamt 16 Monate. Schwerpunkte während dieser Zeit bilden die Steuerfestsetzungs- und Steuererhebungsaufgaben, das heißt: ermitteln, prüfen, festsetzen von Steuern, zum Beispiel Einkommensteuer oder Umsatzsteuer lernen, eine Buchführung zu lesen und Gewinne oder Verluste zu ermitteln prüfen, buchen, abstimmen von Zahlungs-, Forderungs- und Schuldnervorgängen. Aber auch andere Arbeitsgebiete eines Finanzamts wie zum Beispiel das Bürgerbüro oder die Bewertungsstelle lernen die Steueranwärterinnen und Steueranwärter in der berufspraktischen Ausbildung kennen. Während der berufspraktischen Ausbildung finden regelmäßig Ausbildungsarbeitsgemeinschaften statt. Hier werden die Steueranwärterinnen und Steueranwärter in Kleingruppen (maximal 16 Personen) zum Beispiel anhand ausgesuchter Fallsimulationen für die Praxis fit gemacht. Sie lernen hierbei intensiv, die Fälle mit der in der Steuerverwaltung eingesetzten Software zu lösen.
. Zur Begleitung und Betreuung der Steueranwärterinnen und Steueranwärter während der gesamten Zeit der Ausbildung sind in den Finanzämtern Lehrbezirke eingerichtet. Dort findet ein großer Teil der praktischen Ausbildung in der Steuerfestsetzung statt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Lehrbezirks üben eine Mentorenfunktion aus. So koordinieren sie zum Beispiel den Ausbildungsablauf im Finanzamt, ermöglichen Fallsimulationen zum Einüben steuerlicher Lösungen und sind Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner bei allen Ausbildungsfragen.
Abschluss und berufliche Perspektiven
Die Ausbildung schließt nach zwei Jahren mit einer Staatsprüfung (Laufbahnprüfung) ab. Die Absolventen sind nach der bestandenen Staatsprüfung berechtigt, die Berufsbezeichnung „Finanzwirtin“ oder „Finanzwirt“ zu führen. Sie erhalten die Laufbahnbefähigung für die Laufbahngruppe 1.2 – vormals mittlerer Dienst – in der Steuerverwaltung.
Zum Ende des letzten Lehrgangs (Abschlusslehrgang) an der Landesfinanzschule Nordrhein-Westfalen sind die wiederholbare Laufbahnprüfung sowie eine mündliche Prüfung abzulegen.
Für Finanzwirtinnen und Finanzwirte bieten sich nach der Ausbildung vielfältige und abwechslungsreiche Einsatzmöglichkeiten im Finanzamt. Sie sind zum Beispiel in der Bearbeitung von Steuererklärungen, in der Zahlungsabwicklung oder im Bereich der Erbschaft- und Schenkungsteuerbearbeitung eingesetzt. Mit ausreichender beruflicher Erfahrung werden Finanzwirtinnen und Finanzwirte darüber hinaus im Außendienst zur Prüfung der vollständigen und richtigen Einbehaltung der Lohnsteuer durch Arbeitgeber oder in der Steuerfahndung eingesetzt.
Ein späterer Einsatz als Dozentin oder Dozent an der Landesfinanzschule Nordrhein-Westfalen ist ebenfalls möglich. Auch in den Spielcasinos des Landes Nordrhein-Westfalen, zum Beispiel in Aachen, Bad Oeynhausen, Dortmund und Duisburg, arbeiten Finanzwirtinnen und Finanzwirte als Revisorinnen und Revisoren. Das monatliche Gehalt nach der Ausbildung richtet sich nach Beförderungsstufe, Alter und Familienstand.
Ledige Personen verdienen direkt nach der Ausbildung circa 2.450 Euro (fast sozialversicherungsfrei, es besteht lediglich eine Kranken- und Pflegeversicherungspflicht). Als Beamtin oder Beamter der Landesfinanzverwaltungtätig zu sein bedeutet, sich in einem sicheren Beruf mit anspruchsvoller Arbeit zu engagieren. Berufliche Perspektiven Beamtinnen und Beamte der Finanzverwaltung NRW haben einen sicheren Arbeitsplatz, breitgefächerte Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten im Innendienst oder im Außendienst. Wir bieten als mitarbeiterorientierte und moderne Verwaltung gute Entwicklungsmöglichkeiten. Flexible Arbeitszeiten, Teilzeittätigkeit und Homeoffice-Plätze sorgen für eine optimale Work-Life-Balance.
Finanzwirtinnen und Finanzwirte können bei hervorragenden Leistungen nach mehreren Jahren erfolgreicher Berufstätigkeit in die nächsthöhere Laufbahngruppe aufsteigen. Diese Möglichkeit eröffnet eine echte Karrierechance. Die Aufstiegsphase dauert drei Jahre. Die Beamtinnen und Beamten nehmen dabei mit den Finanzanwärterinnen und Finanzanwärtern – als Studenten – für die Dauer von 21 Monaten an den Fachstudien an der Hochschule für Finanzen Nordrhein-Westfalen teil. Weitere 15 Monate dauern die berufspraktischen Studienzeiten in den Finanzämtern. Eine Zwischenprüfung und die Laufbahnprüfung sind in dieser Zeit abzulegen. Beide Prüfungen sind einmal wiederholbar.
. Den Aufstiegsbeamtinnen und -beamten wird mit dem Prüfungszeugnis über die bestandene Laufbahnprüfung der akademische Grad „Diplom-Finanzwirtin (FH)“ bzw. „Diplom-Finanzwirt (FH)“ verliehen. Der erfolgreiche Abschluss dieser Qualifizierung eröffnet den Zugang zur Laufbahngruppe 2.1 – vormals gehobener Dienst. Im Laufe der Jahre können Ledige in dieser Laufbahn bei guten Leistungen ein Gehalt von bis zu circa 5.500 Euro erreichen.
Kontakt
Finanzamt Hilden
Neustr. 60, 40721 Hilden
Ansprechperson: Frau Bonnes
Telefon 02103/9171710 (Mo – Do 13.30 – 15.00 Uhr)
E-Mail [email protected]
www.finanzamt-hilden.de
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