Kommunalwahl NRW: CDU vorn, aber AfD wächst weiter

15.09.2025

SPD verliert Stammwähler – Grüne stürzen ab – ein „Denkzettel“ für die Bundesregierung?

Es war „nur“ eine Kommunalwahl – doch die hatte Signalwirkung für die Bundespolitik. In NRW, dem größten und bevölkerungsreichsten Bundesland der Republik, haben viele Menschen am 14. September 2025 nicht nur über Bürgermeisterposten, Land- und Stadträte abgestimmt – sie wollten damit ganz offensichtlich der Bundesregierung einen Denkzettel verpassen. Oder zumindest einem Teil davon.

 

Kommunalwahl-NRW-gesamt

 

Die CDU hat im Durchschnitt der Ergebnisse die meisten Stimmen eingesammelt, nämlich 33,3 Prozent. Das bedeutet aber auch einen minimalen Verlust von 1 Prozent gegenüber der Wahl in 2020. Die anderen „etablierten“ Parteien dagegen mussten Verluste einstecken:

  • SPD 22,1 Prozent (-2,2 Prozent)
  • FDP 3,7 Prozent (-1,0 Prozent)
  • Grüne 13,5 Prozent (-6,5 Prozent)

Die AfD konnte dagegen deutlich zulegen: 14,5 Prozent, ein landesweiter Zuwachs von 9,4 Prozent. Allerdings fällt dieses Ergebnis je nach Gemeinde unterschiedlich aus. Im Ruhrgebiet beispielsweise hat die SPD viele Wähler an die AfD verloren; in manch anderen Kommunen war der Anstieg nicht so stark. Auch die Linke gewann leicht hinzu und kommt auf 5,6 Prozent (+1,8 Prozent). In Gelsenkirchen, Duisburg und Hagen kommt es sogar zu Stichwahlen um das Oberbürgermeisteramt mit AfD-Kandidaten.

 

Alle Ergebnisse zur Kommunalwahl 2025 in NRW gibt es beim Landesinnenministerium. 

 

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Reaktionen von CDU und SPD

Die CDU wertete das Ergebnis als Bestätigung ihrer kommunalen Stärke, zeigte sich zugleich aber alarmiert über den Zuwachs der AfD. Generalsekretär Carsten Linnemann sprach von der „Kommunalpartei Nummer eins“, betonte jedoch, die Politik müsse die Sorgen der Menschen ernster nehmen – von Migration über Sicherheit bis hin zu wirtschaftlicher Stabilität. Ministerpräsident Hendrik Wüst warnte davor, den AfD-Erfolg als „Westwanderung“ zu deuten, und Unionspolitiker wie Paul Ziemiak und Armin Laschet stellten klar, dass es keine Zusammenarbeit mit der AfD geben werde.

 

Die SPD reagierte selbstkritisch. Landeschef Achim Post sprach von einem „schlechten Ergebnis“ und forderte, das Vertrauen der Wähler zurückzugewinnen. Parteichefin Bärbel Bas räumte ein, dass der Abwärtstrend nicht gestoppt werden konnte. Gleichzeitig betonte die SPD-Führung, dass die Probleme im Ruhrgebiet – von Armutszuwanderung über Arbeitsplatzunsicherheit bis hin zu sozialer Gerechtigkeit – stärker in den Mittelpunkt rücken müssten.

 

Quelle: Landeswahlleiterin NRW / tagesschau / heute
bearb. KA

 

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