Hundeflyer: Kein Spendenaufruf für Tierheim Hilden

Stadt Monheim lehnt Antrag der Grünen ab

Der sogenannte Hundeflyer, ein Infoflyer zur Hundehaltung, soll um einen Spendenaufruf für den Tier- und Naturschutzverein Hilden ergänzt werdenn. Diesen Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zum Ausschuss für Inklusion, Soziales und Ordnung hat die Stadt abgelehnt.

Informationsschreiben zur Hundehaltung: Kein Platz

Da das jährlich erscheinende Informationsschreiben zur Hundehaltung in seiner aktuellen Gestaltung keine Freiflächen habe, müssten bisher vorhandene Informationen gekürzt oder gestrichen werden, argumentiert die Stadt Monheim. Es sei auch abseits der Mediums „Flyer“ nicht Aufgabe der Stadt, Spendenaufrufe für ehrenamtlich engagierte Vereine durchzuführen. Vielmehr sei es an dem Verein selbst, entsprechende Aufrufe zu starten – was bereits in vielfältiger Weise durch den Verein durchgeführt würde. Die Stadt unterstütze den Verein wiederum durch eine angemessene Vergütung der Tierunterbringung und der Tiertransporte.

Tierheim erhält Aufwendungen von Städten

Das Tierheim Hilden erhält zur Deckung seines Finanzbedarfs zur Erfüllung kommunaler Pflichtaufgaben von den fünf zuständigen Städten Hilden, Monheim, Langenfeld, Erkrath und Mettmann circa 35 Prozent seiner Aufwendungen. Für Monheim entspricht dies rund 31.000 Euro jährlich. Die fehlenden 65 Prozent der Kosten müsse das Tierheim Hilden über Spenden, Aktionen, Mitgliedsbeiträge und Vermittlungen der Tiere selbst aufbringen, so die Grünen.

Corona: Einnahmemöglichkeiten brachen weg

Allerdings seien die Einnahmemöglichkeiten durch Corona in den letzten zwei Jahren weggebrochen (fehlende Aktionen wie Sommerfest, Adventsmarkt, Tag der offenen Tür, etc.), argumentieren Monheims Grüne. Gleichzeitig seien nach Aussage der Mitarbeitenden die generellen Belastungen des Tierheims durch die Zunahme beschlagnahmter Tiere durch Tiersammelsucht und illegale Welpentransporte gestiegen. Hinzu käme die Erhöhung der Energiepreise und der Kosten für Futtermittel.

Text: Marjana Kriznik

Fotos: Stadt Monheim am Rhein/Pixabay; Montage: Marjana Kriznik