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Die nächste Veranstaltung zum Thema Einbruchschutz wird in Kooperation mit Polizei, der Stadtwerke GmbH und Fachhandwerkern am Dienstag, 30. Oktober 2018, zwischen 16 und 19 Uhr im Servicecenter der Stadtwerke Langenfeld an der Solinger Str. 41 stattfinden.

Während sich Einbrecher in Mehrfamilienhäusern eher über die Eingangstüren unerlaubten Zutritt verschaffen, sind es in Einfamilienhäusern mit 80% der Delikte die Fenstertüren und Fenster. Nur 12% kommen dort durch die Haustüren und knapp 8% durch Kellertüren. „Eine mechanische Sicherung von Fenstertüren und Fenstern ist weiterhin der wichtigste Ansatz beim Einbruchschutz“, sagt Kriminalhauptkommissar Wilke.

Auch die Vorgehensweise von Einbrechern wird aus der Statistik schnell ersichtlich. Fast 70% aller Einbrüche durch Fenster geschehen durch Aufhebeln. Interessant ist, dass nur in 6% aller Fälle das Glas zerschlagen wird, um dann das Fenster von innen zu öffnen. Ein komplettes Zerstören der Scheibe, um dann hindurchzugehen, kommt nahezu nie vor.

„In Langenfeld sind wir schon gut aufgestellt“, berichtete Ordnungsamtsleiter Christian Benzrath, „bei knapp der Hälfte der Einbrüche in Langenfeld bleibt es beim Versuch“. Auch die Einbruchzahlen in Langenfeld sind von über 200 in 2016 auf knappe 100 in 2017 zurückgegangen.

Dies liegt nicht zuletzt an einem größeren Fahndungserfolg der Polizei im Kreis. Trotz der besseren Zahlen sollte aber kein falsches Sicherheitsgefühl entstehen. Polizei und Ordnungsamt sind sich einig, dass nur die konsequente Fortsetzung der einbruchshemmenden Maßnahmen und eine gute Wachsamkeit in der Nachbarschaft einen nachhaltigen Schutz bieten. 

Viele Maßnahmen im Bereich des Einbruchschutzes werden von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert. „Eine Förderung ist Grundsätzlich über die Programme zur energetischen Sanierung und über das Programm zur Barrierefreiheit und Einbruchschutz möglich“, erläuterte der Langenfelder Energieberater Jörg Arndt. 

Hierbei gibt es bei der KfW zwei Modelle: Zuschuss und Darlehen. Der Langenfelder Energieberater weist darauf hin, dass es für die Beantragung der Fördermittel im Rahmen der energetischen Sanierung die Begleitung des Förderantrags und der Maßnahme durch einen KfW-zugelassenen Sachverständigen nötig ist.

Diese Variante kommt beim Austausch von alten Fenstern und Türen zum Tragen. Die Fördermittel für die Nachrüstung von Einbruchschutzmaßnahmen können ohne Begleitung direkt beantragt werden, wenn die Voraussetzungen der KfW erfüllt sind.

Schon kleine Maßnahmen und Nachrüstungen können den Schutz an bestehenden Fenstern stark erhöhen, sagt Denis Herbertz von Herbertz Sicherheitstechnik: „Oftmals sind Fenster schon über 20 Jahre alt und weisen kaum Sicherheitsmerkmale auf. Dennoch kommt für viele aus finanziellen Gründen der komplette Austausch nicht in Frage.“ Doch es sollte dringend darauf geachtet werden, dass etwaige zusätzliche Schlösser und Sicherungen die notwendigen DIN-Vorschriften erfüllen und vor allem fachgerecht eingebaut werden. Denn eine zusätzliche Sicherung, die nur in einem dünnen Plastikrahmen verankert ist, wird Einbrechern keinen großen Wiederstand leisten. Sogar die nachträgliche Verstärkung des Glases durch eine Folierung ist für die Sicherung bestehender Fenster möglich. Aber, „ab einer bestimmten Summe an nachträglichen Sicherungsmaßnahmen ist ein Punkt erreicht, ab dem sich der Austausch mehr lohnt, als die Nachrüstung“, so Herbertz.

„Moderne Fenster können starke Sicherheitstechnik bereits integriert bieten“, erläutert André Herringslack. Er ist mit seinem Unternehmen Ideencenter Herringslack + Münkner spezialisiert auf den Austausch von Fenstern und Türen. Um zu zeigen, was moderne Fenster aushalten können, hatte Herringslack zwei Fenster mitgebracht.

Auch der Kriminalpräventive Rat der Stadt Langenfeld unterstützt Bürgerinnen und Bürger bei vielen Themen. Ansprechpartner ist Christian Benzrath unter Telefon 02173/794-2300.

 

 Sanierungstreff-Klimaschutz-Langenfeld-Einbruchschutz

Expertenrunde zum Thema Einbruchschutz beim „SanierungsTreff“ des Forums EnergieEffizienz (stehend von links): Florian Bublies (Verbraucherzentrale), Holger Kresken (Kriminalprävention und Opferschutz bei der Kreispolizei), André Herringslack (Ideencenter Herringslack + Münkner), Udo Wilke (Kriminalprävention und Opferschutz bei der Kreispolizei), Christian Sgraja (Herbertz Sicherheitstechnik), (sitzend von links) Jörg Arndt (Arndt Energiekonzepte) und Denis Herbertz.

Foto: Stadt Langenfeld