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Das Stadtmuseum Langenfeld zeigt vom 3. November 2019 bis 16. Februar 2020 die Sonderausstellung „Der Olymp - sex and crime im Götterhimmel“ mit Kunstwerken zur griechischen Antike aus rund zweieinhalb Jahrtausenden. Die Schau geht sowohl unterhaltsam als auch wissenschaftlich fundiert der klassischen griechischen Mythologie auf den Grund. Figuren und Sagen aus dem Altertum werden dem Betrachter anhand von Großplastiken, Keramiken und Ölgemälden nahe gebracht. Im Mittelpunkt stehen dabei die olympischen Götter und ihre Abenteuer.

Es sind die großen Fragen der Menschheit, die uns seit den ersten Aufzeichnungen antiker Mythologie bis in die Gegenwart begleiten. Liebe und Krieg, Geburt und Tod, Heirat und Ehebruch sind Themen, die unsere Vorfahren offenbar ebenso erschauern ließen wie uns, wenn wir uns zeitgenössischen Romanen oder Filmen widmen. Ausgehend vom Göttervater Zeus spinnen antike Sagen ein wirres Netz aus Intrigen, Verrat und Emotionen. Die eindrücklichen Geschichten lieferten gleichzeitig Erklärungen für die Entstehung der Welt und die Position des Menschen im universellen Gefüge. Indem sie in die Welt der Götter erhoben wurden, bildeten sie das Spektrum menschlicher Gefühle ab. Einige der den Götter zugesprochenen Wesenszüge sind bis heute sprichwörtlich. Wer möchte schon einer unliebsamen und sich stetig wiederholenden Sisyphos-Arbeit nachgehen müssen oder sich mit der Unzulänglichkeit der Achilles-Ferse befassen? Und ist aphroditische Schönheit nicht immer noch das angestrebte Ideal? Deutlich wird, dass der menschliche Körper und seine Nachbildung seit jeher faszinierten und dazu anregten, künstlerisch tätig zu werden. Die ausgestellten, teilweise überlebensgroßen Abgüssen antiker Originale aus der Zeit von ca. 580 bis 100 v. Chr. bilden exemplarisch die Entwicklung antiker Darstellungsformen von der Archaik über die Klassik bis zum Hellenismus ab.

Mehrere großformatiger Ölgemälden sowie einige Holzschnitte von Gustave Doré, die Teil der eigenen Sammlung sind, illustrieren die Allgegenwart der Antikerezeption in der westlichen Kulturgeschichte. Um 1900 entstandene figürliche Bronzen erweitern das Spektrum der ausgestellten Objekte. Unter ihnen befindet sich auch eine Darstellung der Europa auf dem Stier und damit eine Figur, die auch heute noch sinnbildlich zur Illustration politischer und historischer Ereignisse herangezogen wird. Durch die Fülle an Ausstellungsobjekten und den verhältnismäßig langen Zeitraum, über den diese entstanden, lädt die Ausstellung zum Vergleichen wiederkehrender Themen im Wandel und im Spiegel der Zeit ein.

Die Leihgaben stammen aus der Goethe-Universität, Skulpturensaal und Antikensammlung in Frankfurt a.M., der Original- und Abgusssammlung des Lehrstuhls für Klassische Archäologie der Universität des Saarlandes in Saarbrücken, der LETTER Stiftung in Köln, dem Kunstpalast in Düsseldorf, dem Stadtmuseum in Oldenburg und aus der eigenen Sammlung.

Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit rund 200 Seiten, über 100 farbigen Abbildungen und Beiträgen von Alexandra Hinke und Silke Klaas. Er ist als gebundene Museumsausgabe zum Preis von 20 Euro erhältlich.

Die Ausstellung wurde durch den Förderverein Langenfeld unterstützt.