Zur Stichwahl am Sonntag: Übersicht über Gemeinsamkeiten und individuelle Vorstellungen

27.09.2025

Dieter Braschoss (CDU) und Gerold Wenzens (BGL) - zwei Kandidaten mit guten Absichten

 

Am morgigen Sonntag 28.9.25 entscheidet sich, wer neuer Bürgermeister in Langenfeld wird. In der Stichwahl treffen Gerold Wenzens (BGL) und Dieter Braschoss (CDU) aufeinander. Wir haben nachfolgend ihre gemeinsamen und unterschiedlichen Vorstellungen gegenübergestellt und zusammengefasst.

Sowohl Braschoss als auch Wenzens wollen den Stillstand in Langenfeld überwinden und die Stadtentwicklung sichtbar voranbringen. Im Mittelpunkt steht dabei die Innenstadt, die attraktiver und lebendiger werden soll. Auch Verbesserungen im Verkehr, insbesondere beim Radwegenetz, gehören zu den zentralen Anliegen beider.

Banner-Galeria-Prospekt-NRW

Darüber hinaus betonen sie die Notwendigkeit einer effizienteren Verwaltung und fordern, dass Beschlüsse konsequenter umgesetzt werden. Ein weiterer gemeinsamer Punkt ist die Kritik am Integrationsrat: Beide halten ihn für zu passiv und wollen neue Impulse setzen.

Unterschiedliche Grundausrichtungen

Braschoss legt den Schwerpunkt auf die Finanzen. Für ihn ist ein solider, generationengerechter Haushalt die Voraussetzung, um Entscheidungsfreiheit zu bewahren und Projekte wie Stadthalle, Markthalle oder ISEK langfristig zu sichern.

Wenzens dagegen stellt die Bürgerbeteiligung ins Zentrum. Sein Leitbild ist eine Stadtgesellschaft, die durch Engagement und gemeinsames Handeln von Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Vereinen und Bürgerschaft geprägt ist.

Vorstellungen zur Innenstadt

Wenzens möchte die Innenstadt zu einem Ort der Begegnung machen. Er sieht sie als Raum für Kommunikation, Austausch und ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl.

Braschoss setzt andere Akzente: Für ihn steht die optische und wirtschaftliche Aufwertung im Vordergrund. Er spricht von attraktiveren Fassaden, einer besseren Steuerung des Einzelhandels und mehr Vielfalt, um Besucher und Bürger dauerhaft anzuziehen.

Rolle von Verwaltung und Politik

Braschoss betont die Priorisierung von Ratsbeschlüssen. Angesichts des Personalmangels in der Verwaltung sollen Projekte mit dem größten Nutzen zuerst umgesetzt werden.

Wenzens hingegen fordert mehr Mut in der Politik und eine Verwaltung, die über reine Umsetzung hinausgeht. Sie soll eigenständig innovative Vorschläge entwickeln und die Stadt aktiv mitgestalten.

Umgang mit der AfD

Wenzens äußert klare Distanz. Er erwartet keine konstruktiven Beiträge und geht davon aus, dass die AfD eher populistisch auftreten wird. Zustimmung der AfD zu BGL-Anträgen wäre für ihn aber kein Hinderungsgrund.

Braschoss lehnt Zusammenarbeit ebenfalls ab, betont jedoch, dass Anträge nicht zurückgezogen werden dürften, nur weil die AfD zustimmt. Über AfD-Initiativen will er im Einzelfall entscheiden, hält jedoch die etablierten Parteien für die eigentlichen Impulsgeber.

Blick auf die Zukunft

Braschoss beschreibt seine Vision von einem krisenfesten und zukunftsorientierten Langenfeld, das finanziell unabhängig bleibt und Projekte sichtbar umsetzt.

Wenzens entwirft dagegen ein Bild einer engagierten Stadtgesellschaft, die ihre Stärke aus Synergien, Bürgerengagement und Gemeinschaft zieht.

 

Bericht: LT

Fotos/Video: anzeiger24.de

Weitere News aus Deiner Stadt gibt es hier

 

 


Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an

[email protected]

oder als Kommentar bei Facebook.

Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.