
Vertikaler Rhythmus und Mack-Pyramide: Zwei Städte im Dialog mit einem Künstler
28.08.2025Heinz Mack zwischen Stele und Pyramide: Kunst, die Langenfeld und Monheim verbindet
Der Mann hinter dem Werk? Heinz Mack, geboren 1931, Mitbegründer der ZERO-Kunstbewegung, international gefeierter Avantgarde-Künstler, bekannt für Lichtinstallationen, kinetische Kunst und skulpturale Höhenflüge. Er hat Deutschland unter anderem auf der Biennale 1970 vertreten und an zahlreichen documenta-Ausstellungen teilgenommen.
Sein Ziel mit dem „Vertikalen Rhythmus“ war es, Himmel und Erde kunstvoll miteinander zu verbinden – eine geradlinige, fast strenge Stele als intuitive Brücke zwischen Architektur, Kunst und öffentlichem Raum. Je nach Tageszeit und Wetter entfaltet die Stele ihre Wirkung – von strahlend glänzend bis kühl zurückhaltend
In Monheim ist Mack derzeit in aller Munde
Während es in Langenfeld still und sicher vor sich hinglänzt, sorgt Mack ungewollt in Monheim am Rhein für öffentlichen Diskurs. Hier wird die sogenannte „Mack-Pyramide“, ein pyramidenförmiger Firmenbau mit von Heinz Mack gestalteten Innenelementen, umgebaut. Eine zweite, spiegelbildliche Pyramide soll aufgesetzt werden. Die Spitzen treffen sich in der Luft. So sieht es der Entwurf „H EINS“ der Stadt vor. Der Abschluss des Umbaus ist derzeit für Juni 2027 geplant. Das Richtfest soll am 8. März 2026 (dem 95. Geburtstag von Heinz Mack) stattfinden.
Macks Kunst ist für alle da
Langenfeld bespielt mit seiner Stele die Bühne der stillen Eleganz und ein Kunstwerk, das im Alltag angekommen ist, aber bei genauerem Hinsehen Licht, Reflektionen und Rhythmus sichtbar macht.
Monheim dagegen bastelt gerade am Architektur-Kultur-Kunst-Fusion-Projekt „Mack-Pyramide 2.0“ – eine hochfliegende Idee, die den Denkmalschutz auf den Plan gerufen hat. Während also die Stele in Langenfeld steht und wirkt, debattiert Monheim noch, ob die Pyramide künftig als Kunsttempel oder gestalterische Hypothek in die Geschichte eingeht.
Bericht: LT
Fotos/Video: anzeiger24.de