
Warum wird der Verkehrsübungsplatz nicht mehr genutzt?
Was passiert mit dem Gelände?
Kennt Ihr noch die Zeiten, in denen es mit der Schule zum Radfahrtraining ging? Kinder der Siebzigerjahre und wohl auch Jahrgänge davor und danach dürften bei dem Thema in Erinnerungen schwelgen: Auf den Fahrrädern ging zum „kleinen“ Verkehrsübungsplatz im Ort ⎻ fast immer ohne Helm, vielleicht mal mit Knieschonern.
Auch in Langenfeld haben wohl viele ihre Fahrradrunden auf dem Verkehrsübungsplatz an der Kronprinzstraße gemacht! Was ist eigentlich aus dem Platz geworden? Wir haben nachgefragt ⎻ bei der Stadt Langenfeld als Eigentümer der Fläche. Pressesprecher Andreas Voss ließ uns diese Antworten zukommen:
Wie lange liegt das Gelände schon brach?
„Das Gelände liegt nicht brach. Die Nutzung als Verkehrsgarten wurde vor mehr als 25 Jahren eingestellt.“
Gibt es Planungen zur weiteren Nutzung?
„Das Gelände wird als Freifläche der benachbarten städtischen Kita und Grundschule genutzt. Perspektivisch werden diese Flächen als Freiflächen erhalten, falls Erweiterungen des Schulstandortes notwendig werden.
Wie funktioniert Verkehrserziehung heute?
Doch was ist heute in diesem Bereich anders? Außer dass Kids vielleicht nicht mehr ganz so oft allein zur Schule fahren als früher? Sonja Wienecke, Fachbereichsleiterin Jugend, Schule und Sport, beschreibt bei der Gelegenheit, wie sich die Verkehrserziehung inzwischen verändert hat. Denn heute bildet am Schulanfang der sichere Schulweg einen besonderen Schwerpunkt. „D.h. die Verkehrserziehung findet nicht grundsätzlich „erst auf dem Schulhof und dann im Straßenverkehr“ statt, sondern der Schulweg ist der erste Baustein in der Erziehung. Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler den eigenen Schulweg zunehmend selbstständig und sicher bewältigen und dieser ist nur „real trainierbar“. Dazu stehen Orientierungshilfen für Eltern z.B. unsere Schulwegpläne zur Verfügung“, so Sonja Wienecke, die weiter beschreibt:
„Neben der eigenständigen Bewältigung des Schulwegs bildet das Radfahrtraining im Schonraum einen weiteren Schwerpunkt in der Schuleingangsphase. Es soll die Schülerinnen und Schüler befähigen, Fertigkeiten im Umgang mit dem Fahrrad zu entwickeln und ihr Umfeld bewusst wahrzunehmen, um sich sicher darin zu bewegen. Hier ist es so, dass erst auf dem Schulhof und dann im Straßenverkehr trainiert wird. Es wird unterschieden zwischen Radfahrtraining und dann der Radfahrausbildung.“ Letzteres erfolgt in höheren Grundschuljahren.
Bericht: Bettina Lyko, Fotos: pixabay