Remscheid: Polizei entdeckt Waffenarsenal in Privatwohnung
30.10.2025Auch Kriegsgeräte und unerlaubte Bauteile und Nazi-Ausstattungen
Die erste Meldung war bereits spektakulär. Doch zum Erstaunen der Staatsanwaltschaft und Polizei Wuppertal war das längst nicht alles. Am 27. Oktober 2025 haben sie auf einer gemeinsamen Pressekonferenz im Polizeipräsidium über einen erstaunlichen Waffenfund am Sonntagabend, 26. Oktober, in einem Haus an der Elberfelder Straße in Remscheid berichtet. Viele Modelle stammen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, u.a. fanden sich auch Hakenkreuz-Flaggen und SS-Uniformen unter gesicherten Beweisstücken.
Einen Tag nach der Bekanntgabe wurde ein weiterer versteckter Raum aufgespürt, in dem sich (funktionstüchtige) Waffen, militärisches Gerät und Handgranaten befanden. Dieser Raum befand sich hinter einer Geheimtür, die hinter einem Tresor verborgen lag und nur mit einem versteckten Mechanismus geöffnet werden konnte.
Den Kriminalbeamten der Polizei war anhand des Grundrisses des Hauses zuvor aufgefallen, dass es noch eine weitere Räumlichkeit geben musste. In dem Raum konnten acht scharfe Gewehre, teilweise mit Zielfernrohr und/oder Schalldämpfer, neun scharfe Kurzwaffen nebst Zubehör, drei Maschinenpistolen Modell MP 40, davon eine mit Schalldämpfer, fünf erlaubnispflichtige Signalpistolen sowie rund 500 Schuss Munition, Zünder, Treibladungspulver, Tränengaswurfkörper und zwei Handgranaten aufgefunden werden. „Eine der Handgranaten war dermaßen instabil, dass ein längerer Transport nicht gefahrlos möglich war“, heißt es in der Pressemeldung. „Die Handgranate musste daher noch auf Remscheider Stadtgebiet kontrolliert gesprengt werden. Spezialisten des LKA NRW haben die vorgenannten Waffen bereits untersucht und als einsatzfähig eingestuft.“
Noch einmal kurze Zeit später fanden Beamtinnen und Beamte der Kriminalpolizei noch einen Waffenraum. Dieser befand sich versteckt hinter einer Vitrine.
Entdeckt wurden Kriegswaffen (Maschinengewehre und Maschinenpistolen), Schusswaffen, große Mengen an Munition, Sprengmittel und eine Mine.
Nachdem Expertinnen und Experten des LKA die Waffen stichprobenartig überprüften stellte sich heraus, dass es sich bei den Funden um scharfe Waffen beziehungsweise Waffen, die unerlaubte (scharfe) Bauteile enthalten handelt.
Was der 59-jährige Besitzer mit diesem Arsenal anstellen wollte, und welche Gesinnung dahinter steckt, ist weiterhin Gegenstand der Ermittlungen. Zusammen mit einem 37- und 34-jährigen Verdächtigen sitzt er in Untersuchungshaft. Die Fahnder gehen davon aus, dass es um Waffenhandel geht, mit dem vor allem Gewinne erzielt werden sollte.
Quelle: Polizei Wuppertal / RP / WDR
bearb. KA
Fotos: Polizei Wuppertal
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