Polizei: Null Toleranz-Strategie gegen kriminelle Gruppen

"Gefährlicher Ort“ Immigrather Platz: Spielhallen, Bars und Wettbüros kontrolliert

In den Abendstunden an den Wochenenden würden sich dort immer wieder verstärkt Personen aufhalten, die als Mitglieder krimineller Gruppierungen bekannt sind. „Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Angehörige und nahestehende Personen von arabischen Großfamilien sowie Angehörige von Rockergruppierungen, die sich auf dem Platz oder in den umliegenden Spielotheken, Shisha-Bars, Cafés und einem Wettbüro aufhalten“, heißt es in der Pressemitteilung. „Zur Schau gestellte Gewaltbereitschaft und großes Mobilisierungspotenzial dieser Personen beeinträchtigen das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung spürbar. Und selbst bei alltäglichen Einsätzen von Sicherheits- und Ordnungsbehörden werden dort deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer wieder massiv bedrängt und provoziert. Mitunter können Überprüfungen angetroffener Personen, derer Personalien und Papiere, sowie polizeiliche Platzverweise, nur durch das Hinzuziehen weiterer Unterstützungskräfte durchgesetzt werden. Die in Rede stehenden Gruppierungen treten staatlicher Gewalt sehr oft mit völliger Respektlosigkeit und Brutalität gegenüber.“

Daher steht der Immigrather Platz in Langenfeld auch im Fokus des aktuellen Sicherheitsprogramms der Kreispolizeibehörde Mettmann und wurde ganz aktuell als "gefährlicher Ort" nach dem Polizeigesetz (§ 12 Abs. 2 PolG NRW) ausgewiesen. 
„Kriminelle Strukturen werden durch eine enge Verzahnung aller Behörden intensiv beleuchtet. Wir werden auch weiterhin alle Mittel des Rechtsstaates nutzen, um auch diese besondere Art von Kriminalität weiter zu bekämpfen“, so Polizeidirektor Rolf-Peter Hoppe. 
Die Kontrollmaßnahmen sollen daher die am Immigrather Platz agierenden Personen von kriminellen Handlungen und von der Verabredung und Vorbereitung von Straftaten mit erheblicher Bedeutung abhalten. „Diese örtlich genau umgrenzten Maßnahmen zeigen dabei nicht nur präventive Wirkung, indem sie die am speziellen Ort verkehrenden Personen aus ihrer tarnenden Anonymität holen“, sagt die Polizei. „Die gezielten Kontrollen dienen gleichfalls dem strategischen Ziel der Polizei, die bisher bereits erkannten kriminellen Strukturen weiter aufzuhellen.“

 

Foto: Kreispolizei Mettmann