Neue ZwAR-Gruppe für Langenfeld und Solingen

Gemeinsam Freizeit gestalten

Seit 2012 gibt es in Immigrath eine ZwAR-Gruppe ("Zwischen Arbeit und Ruhestand") für Langenfeld. Auch die Jungegebliebenen Bewohner in Wiescheid wünschen sich einen solchen Treffpunkt, bei dem Gleichgesinnte und Gleichaltrige gemeinsam ihre Freizeit gestalten können. Allerdings war die Bevölkerung in dem Stadtteil zu klein. Daher kam die 1. Beigeordnete und Demografiebeauftragte Marion Prell auf die Idee, ihren Kollegen Jan Welzel aus Solingen zu fragen, ob Langenfeld und Solingen zusammen eine ZwAR-Gruppe gründen wollen. Die Idee ist nun Wirklichkeit geworden. Am Montag, 4. Juni, trafen sich rund 140 Menschen aus Wiescheid, Landwehr und Rupelrath in der Wasserburg, um ihr „ZwAR“ zum Leben zu erwecken. Die große Anzahl hat die Initiatoren überwältigt. 

Der Funke soll nun nicht wieder schnell verglühen: bereits am Montag, 11. Juni, wird es um 19 Uhr im Pfarrsaal der katholischen Kirche an der Kirchstraße das nächste Treffen geben. Danach wollen die Teilnehmer alle 14 Tage zusammen kommen. Zu den 14-täglichen Treffen sind natürlich nicht nur die Teilnehmer der Auftaktveranstaltung eingeladen, die neue ZWAR Gruppe freut sich alle Interessenten und Neugierige jeden Alters, die mitmachen wollen.

„Erstmals in der Geschichte der ZWAR-Zentralstelle fusionieren zwei Kommunen, um eine ZWAR-Gruppe zu gründen“, freut sich Paul Stanjek von der ZwAR-Zentralstelle NRW, der mit seiner Kollegin Bettina Prothmann die neu entstandene Gruppe begleitet. „Auch für uns war es damit völliges Neuland, das wir gemeinsam mit den beiden Partnerstädten betraten. Der Erfolg gibt uns Recht: Stadtgrenzen müssen nicht teilend wirken.“

Auffällig war bei dieser ZwAR-Gründung, dass viele Teilnehmer mehr politische Teilhabe wünschen und Besuche bei oder von Bundes- und Landtagsabgeordneten und Kommunalpolitikern anstreben.

Aber auch die schönen Dinge des Lebens kommen nicht zu kurz: von Weinseminaren, Landmaschinenreparaturen und Geo-Caching über Spracherwerb bis hin zu kulturellen Dingen – die Wünsche nach gemeinsamer Freizeitgestaltung blieben ungezählt und lassen erwarten, dass auch diese Gruppe wieder aktiv und lebendig in den Ortsteil Wiescheid und nach Solingen strahlt.

„Schön war wieder zu sehen, wie die Menschen schweigend und abwartend zu dem ersten Treffen erschienen, kritisch den Ausführungen über das ZWAR-Konzept folgten, sich dann aber – in den Workshops und erst Recht beim Verlassen der Burg – bereits in Kleingruppen rege austauschten: das war ein richtiges ‚Geschnattere‘ im Burghof“, freut sich Marion Prell.