
Langenfelder Stadtoberhaupt hat es in Bildzeitung geschafft: "Bürgermeister deckt Bezahlkarten-Murks auf"
13.05.2025Die Bild-Zeitung berichtet über den Langenfelder Bürgermeister Frank Schneider (CDU), der scharfe Kritik an der Bezahlkarte für Flüchtlinge übt. In einem offenen Brief an NRW-Flüchtlingsministerin Josefine Paul (Grüne), der auch der Bildzeitung vorliege, bezeichne er die Umsetzung in NRW als „schlecht, ja desaströs“. Die Karte sollte eigentlich Bargeldabhebungen auf 50 Euro begrenzen und Auslandsüberweisungen verhindern – doch laut Schneider seien diese Einschränkungen durch die SEPA-Funktionen leicht zu umgehen.
Flüchtlinge könnten durch Überweisungen auf eigene oder fremde Konten unbegrenzt Bargeld abheben oder Geld ins Ausland transferieren – entgegen dem eigentlichen Ziel der Karte. Schneider, der sich eigentlich für die Karte ausspreche, fordert deshalb, die SEPA-Funktionalität komplett abzuschaffen. Die Ministerin lehne das jedoch bisher mit Verweis auf gesellschaftliche Teilhabe ab.
In Langenfeld wird die Bezahlkarte vorerst nicht eingeführt – ebenso wie in vielen anderen Städten in NRW. Änderungen seien laut Bild wohl erst durch ein neues Bundesgesetz möglich.
Infos Sozialkarte:
In NRW gibt es seit Anfang des Jahres eine Bezahlkarte („Socialcard“) für Flüchtlinge, über die sie ihre Sozialleistungen erhalten – statt Bargeld. Bisher wird sie nur in Landes-Flüchtlingsunterkünften genutzt. Laut WDR Angabe wurden dort etwa 17.000 Karten ausgegeben. Ab Sommer soll sie auch in Kommunen eingesetzt werden, die Teilnahme ist aber freiwillig. Einige Städte wie Langenfeld haben sich bereits dagegen entschieden.
Infos: bild.de, Bearbeitung: Bettina Lyko, anzeiger24.de, Foto: KI erzeugt mit Adobe Photoshop