Kahlschlag bei Rundfunkreform: 16 ARD-Radiosender sollen reduziert werden

02.07.2025

Politik: Anstalten sollen sparen – Streichen, kooperieren oder mehr Digitalisierung

Seit Jahren ist klar: Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk muss den Rotstift ansetzen – vor allem, wenn die Anstalten ARD, ZDF und Deutschlandradio auf höhere Gebühren pochen, wie von der KEF empfohlen. Es gab auch bereits Reformvorschläge, doch mit einer Umsetzung lassen sich Politik und Intendanten Zeit.

Zumindest in einem Punkt kommt aber jetzt allmählich Bewegung.

 

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Maus-Radio und MDR-Jugendformat betroffen?

„Mindestens 16 terrestrisch ausgestrahlte Sender sollen bis zum 1. Januar 2027 reduziert werden“, verkündet die ARD. Das habe „die Politik im neuen, noch zu ratifizierenden Reformstaatsvertrag“ festgelegt.

 

Was bedeutet das konkret? Die Umsetzung sei noch unklar, heißt es weiter. Möglich seien aber drei konkreten Maßnahmen bis zum Stichtag:

  • Streichung von Programmen
  • Kooperationen: verschiedene Wellen und Genres verschiedener Landesrundfunkanstalten arbeiten enger zusammen und bieten ein gemeinsames Angebot.
  • Digitaler Umbau: Die ARD Audiothek als gemeinsame digitale Plattform soll gestärkt werden. Es wird geprüft, welche Genres digital deutlich aufgewertet werden können, um ihre terrestrische Ausstrahlung im Gegenzug einzustellen.

 

Betroffene Sender nennt die ARD nicht. Das Medienmagazin Horizont aber geht davon aus, dass das Maus-Radio vom Westdeutschen Rundfunk zum „Web-Stream in einen neuen Kinderbereich der ARD-Audiothek“ übergehen solle.

Außerdem könnten DAB+-Wellen auf den Prüfstand kommen, darunter das Jugend-Angebot Tweens vom MDR. Und der Kanal WDR Event stehe ebenfalls auf der Kippe, heißt es in dem Bericht.

 

Jan Weyrauch, Programmdirektor von Radio Bremen und Vorsitzender der Audioprogrammkonferenz der ARD (APK): „Prämisse aller Überlegungen war, das zu erhalten, was die ARD Hörfunkwellen erfolgreich und besonders macht: Die enge Verbundenheit mit und regionale Nähe zu den Hörerinnen und Hörern. Dies gilt für die Info- und Kulturwellen genauso wie für die Popularwellen der ARD. Jeden Tag erreichen sie knapp 33 Millionen Hörerinnen und Hörer und versorgen sie mit exzellenten Informationen und guter Unterhaltung. Sie bilden das Rückgrat für die tiefe Verankerung der ARD in der Bevölkerung.“

 

Nun müssen sich Sender, die Gremien und die Bundesländer als Träger der Landesrundfunkanstalten auf einen Sanierungskurs einigen.

 

Bericht: KA

 

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