
Hundefreilaufflächen im Vergleich: Haan, Hilden und Langenfeld
27.06.2025Wo kann Wautzi ohne Leine mal richtig toben?
Immer wieder sorgt das Thema für Diskussionen: Wo dürfen Hunde eigentlich frei laufen – und was bieten die Städte ihren vierbeinigen Bewohnern? Oft gibt es sogenannte Hundefreilaufflächen, auf denen Hunde ohne Leine schnüffeln, toben oder trainieren dürfen. Doch wie gut ist das Angebot wirklich? Wir haben bei den Städten Haan, Hilden und Langenfeld nachgefragt und nachgeschaut – mit teils überraschenden Ergebnissen.
Haan – Fehlanzeige auf ganzer Linie
In Haan ist das Ergebnis ernüchternd: „Derzeit gibt es in Haan keine öffentlichen, eingezäunten Hundeauslaufbereiche. Auch sind solche Flächen aktuell nicht in Planung“, teilt Pressesprecherin Sonja Kunders auf Anfrage mit. Damit ist Haan im Vergleich das klare Schlusslicht – und eine Änderung scheint nicht in Sicht.
Hilden – viele Flächen, aber auch Kritik
Ganz anders in Hilden: Hier gibt es gleich mehrere städtische Freilaufflächen, für deren Pflege und Wartung die Stadt Hilden zuständig ist. Fast alle (bis auf die am Jaberg) sind eingezäunt und unterschiedlich groß. Laut Stadtsprecherin Henrike Ludes-Loer sind folgende Ausläufe vorhanden:
- Roter Weg (zwischen Mozart- und Beethovenstraße): ca. 270 qm
- Am Rathaus (nördlich Itter): ca. 250 qm
- Stadtpark (Itterstraße): ca. 180 qm
- Elberfelder Straße (Itter): ca. 95 qm
- Frans-Hals-Weg (neben Sportplatz): ca. 590 qm
- Weidenweg (neben Turnhalle): ca. 170 qm
- Jaberg / Am Sandberg: ca. 41.500 qm
Als Leuchtturm unter den Arealen ist sicherlich die große Fläche am Jaberg zu bezeichnen.
Der Jaberg: Genug Fläche, um ausgiebig ohne Leine spazieren zu gehen, zu üben oder Hunde spielen zu lassen
Dennoch gibt es auch Kritik: Manche kleinere Areale wirken kaum durchdacht. So ist der Stadtpark-Auslauf (Titelfoto) zwar beschildert – jedoch irreführend mit einem Hund an der Leine.
Auslauf Stadtpark in Hilden
Die Umzäunung ist nicht wirklich sicher: Kleine Hunde können sich darunter durchgraben, große einfach überspringen. Auch das Tor lässt sich nicht verschließen. Von der Größe her (ca. 180 qm) wirkt er deutlich kleiner und wäre somit für größere Hunde kaum eine geeignete Fläche. Diese hätte ohne weiteres seitens der Stadt größer gedacht und gesetzt werden können.
Ähnlich wenig überzeugend: der Platz an der Elberfelder Straße. Weder sichtbar ausgeschildert noch beschattet, liegt er in der prallen Sonne – eine Bank ist zwar auf einem gepflasterten Bereich vorhanden, aber von einem attraktiven Freilauf kann bei dieser Minifläche kaum die Rede sein.
Auslauf Elberfelder Straße in Hilden
Der dahinter eingezäunte Bereich des eines Unternehmens sieht deutlich einladender aus und mit Blick auf dem verwucherten Hang zur Itter sieht man großen Hunden an, dass sie gern da spielen würden.
Auslauf Elberfelder Straße in Hilden
So ist es auch kein Wunder: Bei mehreren Besuchen waren diese Flächen leer.
Langenfeld – weniger, aber dafür großzügig
Langenfeld setzt eher auf Qualität statt Quantität: Zwei große, städtische Hundeauslaufflächen stehen zur Verfügung. Die städtischen befinden sich:
- Am Wolfhagen (Landschaftspark Fuhrkamp, Nordwesten): ca. 5.500 qm, erreichbar über die Elisabeth-Selbert-Straße
Auslauf im Landschaftspark Fuhrkamp, Langenfeld
- Am Ende der Bogenstraße (Immigrath, Südosten): ca. 1.300 qm
Auslauf in Immigrath, Langenfeld
Für die Fläche an der Bogenstraße gelten sogar Öffnungszeiten: Werktags von 8 – 20 Uhr, sonn- und feiertags von 9 – 13 Uhr und 15 – 20 Uhr. Beide Flächen werden regelmäßig vom städtischen Betriebshof kontrolliert und gepflegt. Nutzer:innen beteiligen sich laut der Stadt aktiv und schließen kleinere Löcher selbst – vorbildlich!
Fazit: Blick über den Zaun lohnt sich
Der Vergleich zeigt deutlich: Zwischen Haan, Hilden und Langenfeld liegen Welten – was Angebot, Größe und Qualität der Hundefreilaufflächen betrifft. Während Haan bislang komplett leer ausgeht, punktet Langenfeld mit durchdachten und gut gepflegten Flächen. Hilden bietet viele kleinere Areale – die aber nicht immer sinnvoll gestaltet oder genutzt erscheinen.
Ein Blick über den Tellerrand lohnt sich – denn gute Hunde-Freilaufmöglichkeiten sollten in jeder Stadt selbstverständlich sein.
Bericht: Bettina Lyko, Fotos: Bettina Lyko/M.S.
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