Frederik Koch: Ein Zahlenmensch mit sozialer Ader

AWO Langenfeld hat seit Anfang des Jahres einen Geschäftsführer

Frederik Koch ist in die Fußstapfen seiner Vorgängerin Marita Fuchs getreten und hat die neu geschaffene Position Geschäftsführung beim Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Langenfeld bereits Anfang Februar 2023 übernommen. Ein Neuling ist der 44-Jährige in dem deutschen Wohlfahrtsverband allerdings nicht. Seit 2017 war er bereits bei der AWO in Mettmann tätig, war dort für die Stabsstelle Controlling zuständig.

 

Der studierte Betriebswirtschaftler hat nach seinem Studium in Gießen neun Jahre lang in Hamburg gelebt. Beruflich war er dort zuletzt bei einem großen Träger der Behindertenhilfe angestellt. Sein Wunsch nach vielen Jahren auch in der Freien Wirtschaft (u.a. für Wirtschaftsprüfer) war es immer, etwas Gemeinnütziges zu machen. „Das Wohl der Menschen soll dabei im Vordergrund stehen. Ich bin kein Sozialpädagoge, aber ich helfe Unternehmen dabei, sozial wichtige Aufgabe zu meistern“, untermauert der Geschäftsführer der AWO Langenfeld. Eigentlich hat Frederik Koch das auch schon immer getan, ehrenamtlich in seiner Freizeit. Der zweifache Familienvater engagiert sich seit seiner Jugend für Kinder- und Jugendprojekte und die Kirchengemeinde. „Mir gibt das sehr viel zurück.“

 

Die passende Nische gefunden

Bei der AWO in Langenfeld ist Frederik Koch für 115 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich, die viel für Jung und Alt leisten. Wichtig ist ihm, dass dies weiterhin mit der Prise an Fürsorge“ gemacht wird. Der größte Aufgabenbereich ist der des Offenen Ganztags, in dem die AWO Langenfeld als Träger an den vier Hauptstandorten über 730 Kinder betreut, dazu gut 200 weitere Kinder in der Halbtagsbetreuung. Der Fahrbare Mittagstisch, der an 365 Tagen im Jahr die Essen ausliefert, ist der zweite große Bereich, gefolgt von den beiden Seniorenbegegungsstätten und der internen Verwaltung.

 

Das alles ginge auch nicht ohne die vielen ehrenamtlichen Unterstützer der AWO Langenfeld, wie das Projekt der AWO Reisen oder das Sommer- und Weinfest im September 2023 zeigen. Ein Pool mit bis zu 70 ehrenamtlich Helfenden steht der AWO Langenfeld zur Seite. Das hört sich erstmal viel an. „Aber es stellt immer wieder eine Herausforderung dar, Ehrenamtliche zu gewinnen und zu behalten“, betont der sympathische Geschäftsführer. Denn so ein Amt ist eine Herzensentscheidung, wie er aus eigener Erfahrung nur also gut weiß. 

 

Weitere Herausforderungen, denen sich die AWO Langenfeld wie wohl jeder Wohlfahrtsverband stellen muss, sind: Die Refinanzierung für die Zukunft auf solide Beine zu stellen. Und auch die neuen Tarifabschlüsse, die Frederik Koch mit Blick auf faire Vergütungen begrüßt, stellen die Verbände vor große Aufgaben. Dennoch: Auf adäquates Fachpersonal will die AWO Langenfeld nicht verzichten. Und hier ist der Zahlenmensch mit der sozialen Ader sicherlich der Richtige, um die AWO Langenfeld weiterhin zukunftsfähig zu machen. 

 

Bericht: Bettina Lyko, Foto: AWO Langenfeld