Erneut Razzia in Shisha-Bars und Wettbüros

Staat und Stadt greifen wieder durch

(ots/ak) In einem gemeinsamen Einsatz haben in der Nacht von Freitag auf Samstag, 13. Juli 2019, die Kreispolizei Mettmann, der Zoll sowie das Ordnungsamt und die Bauaufsicht der Stadt Langenfeld sieben Shisha-Bars, Gaststättenbetriebe sowie ein Wettbüro am Immigrather Platz, an der Solinger Straße sowie an der Richrather Straße kontrolliert. 

Die Stätten stünden schon länger unter polizeilicher und ordnungsbehördlicher Beobachtungen, teilt die Polizei mit. Es lägen Erkenntnisse darüber vor, dass sie als Treffpunkte und Rückzugsorte von Personen dienen, welche in kriminellen Gruppen organisiert seien, die der Clankriminalität zuzuordnen sind oder dieser zumindest nahe stünden.

Die Bilanz der Polizei: 105 Personen wurden überprüft. Neun Strafverfahren, unter anderem wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz oder wegen illegaler Beschäftigung, wurden eingeleitet. Außerdem wurden wegen diverser anderer Verstöße 37 Ordnungswidrigkeiten zur Anzeige gebracht.

 

Cannabis-Polizei-Razzia-Langenfeld

Auch illegale Drogen wie Cannabis wurden entdeckt

 

Der Zoll stellte insgesamt 14,5 Kilogramm unversteuerten Tabak in einigen Dutzend Shisha-Tabak-Dosen sicher. Die Verstöße gegen das Tabaksteuergesetz werden nun mit Straf- und Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen geahndet. Ferner stellten die Zöllner diverse Straftaten wegen illegaler Beschäftigung (Schwarzarbeit) sowie Verstößen gegen das Steuergesetz fest. Hinzu kamen gleich mehrere arbeitsrechtliche Meldeverstöße sowie Verstöße gegen das Mindestlohngesetz, welche mit Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen geahndet wurden.
Das Ordnungsamt der Stadt Langenfeld stellte bei dem gemeinsamen Einsatz insbesondere Verstöße gegen das Nichtraucherschutzgesetz sowie das Kreislaufwirtschaftsgesetz fest, welche nun mit Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen geahndet werden. Zudem stellten sie mehrere Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz fest, weil sie minderjährige Personen in der Bars bzw. Lokalitäten antrafen, in denen der Einlass erst ab Vollendung des 18. Lebensjahres gestattet ist.
Ferner ordnete die Bauaufsicht der Stadt Langenfeld die sofortige Schließung einer Shisha-Bar sowie einer Gaststätte an, weil die Inhaber gegen baurechtliche Bestimmungen verstoßen hatten. So stellten die Einsatzkräfte bei der Kontrolle einer Gaststätte an der Solinger Straße, in unmittelbarer Nähe zum Immigrather Platz, in einem Nebenraum eine illegale "Zockerhöhle" samt Pokertisch fest. Außerdem stellten sie in dem Raum, auch dank der Unterstützung durch einen Diensthund, geringe Mengen Cannabis sicher.
Für die in dieser Gaststätte anwesenden 17 Gäste endete die Nacht ebenso abrupt, wie für die 19 Gäste in der gegenüberliegenden Shisha-Bar, deren Betreiber wiederholt gegen baurechtliche Bestimmungen verstoßen hatte. Zudem fanden die Zöllner im Keller dieser Shisha-Bar einen Großteil des insgesamt aufgefundenen und nicht versteuerten Shisha-Tabaks (12 Kilogramm). Ebenso geschlossen und versiegelt wurde im weiteren Einsatzverlauf ein nicht genehmigtes Wettbüro an der Solinger Straße.
„Die Erkenntnisse werden nun weiter zusammengetragen und dienen der Polizei dabei, die bisher erkannten kriminellen Strukturen in und rund um die überprüften Orte weiter aufzuhellen“, heißt es in der Presseerklärung weiter. 
Ein weiteres Ziel – insbesondere der Polizei – sei es, durch erhöhte Polizeipräsenz in den Shisha-Bars und deren Umfeld das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung zu stärken. Die Polizei kündigt daher ab, auch in Zukunft im Rahmen der "Null-Toleranz-Strategie" gegen Clan-Kriminalität vorzugehen.
In den vergangenen Monaten hatte die Kreispolizeibehörde Mettmann, in Kooperation mit dem Zoll und der Stadt Langenfeld, insbesondere rund um den als "gefährlichen Ort" deklarierten Immigrather Platz, Schwerpunktkontrollen durchgeführt.


Quelle/Fotos: Kreispolizei Mettmann