Erneut Razzia in Shisha-Bars und Spielhallen

Manipulierte Automaten, Glückspiel & Alkoholausschank unerlaubt und „bedenkliche Kohlenstoffwerte“

Polizei und kommunale Ordnungsbehörden der Stadt Langenfeld haben in der Zeit zwischen 21 und 1 Uhr acht Lokalitäten sowie Fußgänger und Fahrzeuge am Immigrather Platz, auf der Solinger Straße und an der Richrather Straße in Langenfeld-Mitte überprüft. Hierbei trafen die rund 30 Einsatzkräfte auf knapp 100 Gäste. 

All diese Kontrollen führten zu drei Strafanzeigen wegen Urkundenfälschung, illegalen Glücksspiels und Steuerrechts-Vergehen. Hinzu kamen 27 Ordnungswidrigkeits-Anzeigen wegen unerlaubten Alkoholausschanks sowie zahlreicher Verstöße gegen die aktuelle „Verordnung über Spielgeräte und andere Spiele mit Gewinnmöglichkeit“ (Spielverordnung - SpielV). Die Kontrolleure legten 13 Glücksspielautomaten still und versiegelten diese. Vier besonders manipulierte Automaten wurden zur Beweisführung im eingeleiteten Strafverfahren sichergestellt und abtransportiert. Insgesamt 64 Tabakdosen mit nicht ordnungsgemäß versteuertem Shisha-Tabak stellten die Beamten ebenfalls sicher.

Bei der Kontrolle einer Shisha-Bar veranlassten die Einsatzkräfte nach dem Betreten unverzüglich eine sofortige Räumung, da in den Gasträumen mitgeführte CO-Messgeräte der Kontrolleure Alarm schlugen und bedenkliche Kohlenstoffwerte in der Raumluft signalisierten. Erst nach umfassender Lüftung der Shisha-Bar durften Angestellte und Besucher wieder in die Räume zurückkehren. Der Betreiber räumte später ein, dass er wegen der kalten Außentemperaturen eine vorhandene Lüftungsanlage bewusst ausgeschaltet hatte. Auch um diesen Vorfall wird sich das Ordnungsamt der Stadt Langenfeld in den kommenden Tagen kümmern.

 

„Null Toleranz“ bei Rocker- und Clan-Kriminalität

Ziel von Polizei und Stadt ist es, durch umfassende Kontrollmaßnahmen die am Immigrather Platz agierenden Personen von kriminellen Handlungen sowie von der Verabredung und Vorbereitung von Straftaten mit erheblicher Bedeutung abzuhalten, die hier verkehrenden Personen aus ihrer tarnenden Anonymität zu holen. Diese Maßnahmen der Kreispolizeibehörde Mettmann stehen in Übereinstimmung mit einem landesweiten Konzept der Polizei NRW zur Bekämpfung der Rocker- und Clan-Kriminalität, welches nicht nur in Großstädten oder bestimmten Ballungsräumen des Ruhrgebietes Gültigkeit besitzt. 

Die Kontrollmaßnahmen dienen schwerpunktmäßig dem strategischen Ziel der Polizei im Kreis Mettmann und ganz NRW, bisher bereits erkannte kriminelle Strukturen weiter aufzuhellen und gezielt zu bekämpfen. Hierzu gilt landesweit, unter Ausschöpfung aller rechtlichen Mittel, eine "Null-Toleranz-Strategie" insbesondere gegen kriminelle Mitglieder von Rockergruppen und arabischen Familien-Clans.

 

Foto: Polizei Mettmann