Enkeltrick vereitelt - dank aufmerksamer Bankmitarbeiterin

Falscher "Sohn" forderte 30.000€

(ots) Einer aufmerksamen Bankmitarbeiterin in Langenfeld ist es zu verdanken, dass am Freitag, 6. Dezember 2019, ein Enkeltrick im letzten Moment verhindert werden konnte.

Gegen 13:30 Uhr erhielt ein 94 Jahre alter Langenfelder einen Anruf. Der Mann am Telefon gab sich als "Sohn" des Seniors aus und tischte ihm auf, er sei in einer finanziellen Notlage. Dabei setzte er den 94-Jährigen massiv unter Druck. Durch geschickte Gesprächsführung schaffte es der Trickbetrüger, sein Opfer von seiner Geschichte zu überzeugen und brachte es letztlich dazu, eine hohe Summe Bargeld bei seiner Bank in der Innenstadt abzuholen.

 

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Als der 94-Jährige das Geld - insgesamt 30.000 Euro - am Schalter abholen wollte, wurde die Mitarbeiterin des Geldinstituts jedoch stutzig. Sie rief den ihr bekannten echten Sohn des Langenfelders an, wodurch der Schwindel aufflog.

Weitere polizeiliche Ermittlungen zu dem Anrufer, der akzentfreies Deutsch sprach, führten bislang ins Leere. Sowohl am Freitag, als auch am darauffolgenden Wochenende registrierte die Polizei erneut eine Welle von Anrufen von Trickbetrügern am Telefon, welche sowohl als Polizeibeamte, Familienangehörige in Notlagen oder als Telefondienstmitarbeiter ausgaben. In allen Fällen hatten es die Kriminellen auf die Ersparnisse und Wertgegenstände ihrer Opfer abgesehen. Glücklicherweise kam es in keinen der Polizei bekannt gewordenen Fällen zu einem finanziellen Schaden.

 

Vor dem Hintergrund des aktuellen Falls aus Langenfeld und der erneuten kreisweiten Anrufwelle warnt die Polizei eindringlich vor den verschiedenen Maschen von Trickbetrügern am Telefon!

 

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Die Masche "Enkeltrick"

Die Trickbetrüger rufen ältere Menschen unter dem Vorwand an, Verwandte (meistens Enkel oder Neffen) oder gute Bekannte zu sein: "Rate mal wer am Telefon ist?". Dann täuschen sie einen finanziellen Engpass vor und bitten um hohe Bargeldbeträge, weil sie das Geld "aufgrund einer Notlage" sofort benötigen. Durch mehrere Telefonanrufe in kurzer Zeit erhöhen die Täter den psychischen Druck auf die Senioren, verbunden mit Appellen wie: "Hilf mir bitte!". Die Betrüger bitten um absolute Verschwiegenheit gegenüber Familie und Freunden. Weil sie angeblich nicht selbst kommen können, vereinbaren sie mit den älteren Menschen ein Kennwort, das "ein Freund" oder "Bekannter" nennen wird, wenn er als Bote das Geld abholt. In zahlreichen Fällen haben die älteren Opfer nach solchen Gesprächen hohe Geldbeträge von ihrem Konto abgehoben, um dem vermeintlichen Enkel zu helfen.

 

Tipps der Polizei beim "Enkeltrick"

  • Seien Sie vorsichtig, wenn Sie jemand telefonisch um Geld bittet.
  • Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald ihr Gesprächspartner, häufig ein angeblicher Enkel, Geld von Ihnen
  • fordert.
  • Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist. Rufen Sie ihn unter einer Ihnen persönlich bekannten
  • Rufnummer zurück.
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
  • Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110!
  • Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer geworden sind und erstatten eine Anzeige.
  • Bei Fragen helfen die im Opferschutz besonders geschulten Beamtinnen und Beamte Ihrer örtlichen Polizei gerne.


Noch eine fiese Masche: "Falsche Polizeibeamte"

Die Betrüger geben sich als Polizisten aus, um ihre Geschichte glaubwürdig erscheinen zu lassen. Sie rufen häufig bei älteren Menschen an und manipulieren ihre Opfer in stundenlangen Telefonaten. Sie versuchen mit überzeugenden Geschichten das Vertrauen der Opfer zu gewinnen. Angeblich stehe ein Einbruch in die Wohnung oder das Haus unmittelbar bevor oder die Polizei habe Schwarzgeld auf ihren Konten gefunden. In allen Fällen fordern die Täter die Opfer massiv auf, Wertgegenstände und Bargeld zum eigenen Schutz an einen "Kollegen" zu übergeben. Um die Ermittlungen nicht zu gefährden, solle das Opfer mit niemandem über den Vorfall reden. Mit geschickter Gesprächsführung bringen die Täter die Opfer dazu, ihr gesamtes Barvermögen und mitunter sogar den Inhalt von Bankschließfächern nach Hause zu holen, um es anschließend an einen vermeintlichen Polizeibeamten zu übergeben.

Tipps der Polizei 

  • Lassen Sie sich den Namen nennen, legen Sie auf, rufen Sie Ihre örtliche Polizeibehörde über die Rufnummer 110 an und schildern Sie den Sachverhalt.
  • Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten.
  • Öffnen Sie unbekannten Personen nicht die Tür.
  • Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen, angebliche Mitarbeiter von Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten.
  • Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige.


Quelle: Kreispolizei Mettmann

 

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