BGL fordert mehr „Sicherheit“ in Langenfeld

26.08.2025

Ordnungsamt stößt in Langenfeld an Grenzen - Erweiterung würde teuer

 

Die Bürgergemeinschaft Langenfeld (BGL) hat im Sozialausschuss nach der aktuellen Sicherheitslage in der Stadt gefragt und dabei insbesondere die personelle Ausstattung des Ordnungsamts thematisiert. Hintergrund sind jüngere Vorfälle im öffentlichen Raum und der Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger nach einer verstärkten Präsenz von Ordnungskräften.

Enge Personaldecke
Nach Angaben der Verwaltung stehen dem Außendienst derzeit sieben Vollzeitkräfte für allgemeine Ordnungstätigkeiten zur Verfügung. Sie übernehmen Präsenzstreifen, Ermittlungen und den wöchentlichen Marktmeisterdienst. Für die Verkehrsüberwachung sind weitere 2,3 Stellen besetzt. Die Verwaltung räumt ein, dass die derzeitigen Einsatzzeiten nur mit Mühe abgedeckt werden können. Schon kleine Ausfälle durch Urlaub oder Krankheit führen zu Engpässen.

Effiziente Erweiterung würd „sechsstellig“ kosten
Aktuell sind die Ordnungskräfte von Montag bis Mittwoch bis 20 Uhr sowie donnerstags und freitags bis 22.30 Uhr im Einsatz. An insgesamt 32 Samstagen im Jahr sind sie ebenfalls unterwegs. Um diese Zeiten verlässlich abzusichern, wären zwei zusätzliche Kräfte nötig. Eine Ausweitung bis nach Mitternacht oder eine dauerhafte Abdeckung am Wochenende würde hingegen einen deutlich größeren Personalzuwachs erfordern – rund 15 Stellen, dazu zusätzliche Fahrzeuge und drei Teamleiterposten. Die Verwaltung beziffert die jährlichen Mehrkosten dafür auf einen hohen sechsstelligen Betrag.


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Polizei – dein Freund und Helfer

Auch die Erreichbarkeit des Ordnungsamts ist begrenzt: Bürger können die Behörde nur während der Bürozeiten kontaktieren. Außerhalb dieser Zeiten liegt die Zuständigkeit bei der Polizei. Intern gibt es zwar feste Ansprechpartner für Polizei und Feuerwehr, eine direkte Erreichbarkeit für die Bevölkerung ist aber nicht gegeben.

Im Bereich der Kooperationen arbeitet das Ordnungsamt eng mit der Polizei zusammen, unter anderem in Doppelstreifen, Präventionsprojekten und im Kriminalpräventiven Rat. Außerdem gibt es gemeinsame Einsätze mit Zoll und Finanzfahndung. Mit privaten Sicherheitsdiensten kooperiert die Stadt etwa bei Spielplatz- und Schulhofkontrollen oder bei Großveranstaltungen. Hoheitliche Aufgaben werden dabei jedoch nicht übertragen.

Rathaus will Aktualisierung überdenken
Die Verwaltung prüft zudem die Erstellung oder Aktualisierung eines kommunalen Sicherheits- und Präventionskonzepts. Die BGL sieht in den Antworten eine Bestätigung, dass das Ordnungsamt gut arbeitet, die personellen Ressourcen aber nicht ausreichen, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden.

 

Bericht: LT

Fotos/Video: anzeiger24.de

 

 


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