AWO Reisen war bei den Hänneschen Theater-Puppenspielen in Köln
„Dat wood och Zick!“
Nach dem Motto „Et hat noch immer jot jejange“ gestaltete sich die AWO-Fahrt nach Köln zum Hänneschen Theater: Nicht nur der Bus machte Probleme auf der Hinfahrt, sondern die Kontrollen vor Ort dauerten durch die Vorlage eines aktuellen negativen Coronatests etwas länger: „Aber da wir einen der besten Fahrer hatten, haben wir einen Teil der verlorenen Zeit einholen können und kamen trotz allem noch pünktlich an“, berichtet Angelika de Jong. Auf guten Plätzen in der Mitte des Theaters lauschten sie der Puppensitzung und konnten sich anschließend gut gelaunt auf den Heimweg machen. Die Puppensitzung ist jedes Jahr eine Persiflage auf den Sitzungskarneval: Eine Karnevalssitzung, in der neben den üblichen Figuren des Puppentheaters auch die Puppenversionen aktueller Kölner Karnevalsgrößen mitspielen. Durch die Sitzung geführt hat der Sitzungspräsident Schäng, unterstützt durch den Literaten Speimanes. Auch das Kölner Dreigestirn durfte bei dem Theaterstück natürlich nicht fehlen. Neben ihren Altstädter-Kameraden waren Prinz Sven I., Bauer Gereon und Jungfrau Gerdemie Teil des Stücks. Ebenfalls mit von der Partie war die Popgruppe „AGGA“, die doch sehr an eine schwedische Gruppe mit ähnlichem Namen erinnerte. Großen Beifall erntete der Publikumsliebling „Skully“. Das Skelett erzählte von seinen Sorgen und Problemen in der Coronazeit und hat bei dieser Gelegenheit auch „Et ärme Dier“ vorgestellt und Ratschläge gegeben, wie es zu behandeln ist.
Gegründet wurde es 1802 in der Mauthgasse von dem Schneider Winters. Die Anfänge dieses Puppentheaters waren einfache Krippenspiele für Kinder, die in der Adventszeit aufgeführt wurden. Winters hatte von Anfang an Erfolg und war bereits beim ersten Karnevalszug 1823 in Köln dabei. Als Winters 1862 verstarb, führte der Ehemann einer Enkelin das Theater weiter. 1919 verstarb auch das letzte Mitglied der Puppenspielerfamilie und das Theater wurde geschlossen. Auf Bestreben von Konrad Adenauer gründete sich 1925 eine Kommission zu Wiederbelebung der Kölner Puppenspiele und 1926 gab es eine Wiedereröffnung in der Sternengasse. Seit Juli 1938 befindet sich das Hänneschen Theater mit einigen Unterbrechungen in der Kriegs- und Nachkriegszeit, am Eisenmarkt in der Kölner Altstadt
Die fiktiven Figuren verkörpern die typischen Eigenschaften eines Kölners, so Tünnes und Schäl, Hänneschen und Bärbelchen sowie andere originelle Persönlichkeiten.