Ausflugstipp: Langenfelder Geschichte im Vorbeifahren
26.12.2025Eine kleine Zeitreise mit Gut Dückeburg und Gut Hecke in Reusrath
Direkt an der Fahrradstraße von Reusrath zur Langenfelder Innenstadt gelegen, ist Gut Dückeburg ein unspektakuläres, aber sehr gepflegtes Kleinod. Direkt an das Further Moor angrenzend, bieten sich hier landschaftliche reizvolle Ausflüge zu Fuß oder auf dem Fahrrad an.
In unmittelbaren Bereich befindet sich der Wegepunkt "alte Schulstraße" und etwas weiter entfernt der Friedhof.
Gut Dückeburg ist eine der ältesten historischen Anlagen und zählt heute zu den bedeutenden Baudenkmälern der Posthornstadt. Seine Geschichte reicht weit zurück und spiegelt über Jahrhunderte den Wandel von Wehrbau und Adelssitz zu einem modernen Wohnort wider.
Von der mittelalterlichen Burg zum herrschaftlichen Gut
Der Ursprung der Dückeburg liegt im Mittelalter als Wasserburg. Die erste gesicherte urkundliche Erwähnung datiert auf das Jahr 1444, als das Anwesen unter dem Namen „Duckenburch“ geführt wurde. In dieser Zeit wechselten verschiedene adlige Familien den Besitz, bevor im 19. Jahrhundert die Grafen von Mirbach zu Harff das Gut übernahmen.
Im Jahr 1795 wurde die Anlage durch einen Brand stark beschädigt. Die dicken Grundmauern blieben stehen, und darauf wurde die heutige Hofanlage errichtet: Ein zweigeschossiges Wohnhaus mit charakteristischem Krüppelwalmdach und Freitreppe, flankiert von Wirtschaftsgebäuden und umgeben von einer Mauer mit einem Tor in klassischer Gutshofstruktur.
Denkmal und heutige Nutzung
Nach vielen Jahrhunderten wechselnder Nutzung blieb die Dückeburg als Baudenkmal erhalten und wurde in den frühen 2000er-Jahren umfassend restauriert. Eine denkmalgerechte Sanierung zwischen 2002 und 2004 brachte das Ensemble wieder in einen gepflegten Zustand. Heute befindet sich die Dückeburg in Privatbesitz: Ein Langenfelder Unternehmer nutzt die historischen Gebäude als Wohnsitz, so dass sie nicht öffentlich zugänglich sind, aber als lebendiges Beispiel regionaler Geschichte bestehen.
Sanierungsbedürftig: Gut Hecke
Gut Hecke liegt in Reusrath an der Opladener Straße 197 und eines der älteren Häuser Langenfelds: Gut Hecke, erbaut im Jahr 1717.
Das sich in Sanierung befindende Gebäude ist eines der wenigen erhaltenen Vorlaubenhäuser im Rheinland – eine Bauform, die man sonst eher im Bergischen Land findet.
Typisch dafür ist der überdachte Vorbau, der direkt mit dem Haus verbunden ist und auf massiven Holzbalken ruht. Früher bot diese Vorlaube Schutz für Kutsche und Pferd, heute ist sie ein eindrucksvoller Blickfang und ein architektonisches Relikt längst vergangener Zeiten.
Eine der charmantesten Legenden rund um Gut Hecke erzählt, dass Napoleon Bonaparte auf seiner Durchreise hier übernachtet haben soll. Damals lag das Gebäude an der alten Fern- und Handelsroute, der heutigen B8, über die Händler, Reisende – und angeblich auch Kaiser – zogen.
Bericht: GT
Quellen: landenfeld.de, Wiki, geocaching
Fotos: anzeiger24.de
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