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Am Freitag, 14. Februar, laden die Malteser von 15 bis 17 Uhr zum ganz besonderen Kaffeeklatsch ins Café Malta, Industriestraße 88, ein. Im November vergangenen Jahres hatte Jasmin Ottow (41) das Konzept “Waffeltag“ erstmalig getestet. Die Leiterin der Malteser-Demenzdienste wollte den Gästen, die regelmäßig ins Café Malta kommen, und ihren Angehörigen damit eine Plattform bieten, um einmal im Monat gemeinsam einen schönen Nachmittag in Gesellschaft zu verbringen.

Infos und Anmeldung unter E-Mail [email protected] oder Telefon 02173/81188.

 

Waffeltag-Malteser-Langenfeld 

 

„Viele gehen ja gar nicht mehr in ein Café oder etwa zum Essen in ein Restaurant“, erläutert Ottow den Hintergrund der neuen Veranstaltung. Ein demenziell veränderter Mensch würde nämlich häufig in der Öffentlichkeit nicht mehr so reagieren, wie man es gewohnt sei. Auf diese Weise gerieten Angehörige schnell in Erklärungsnot. Dies könne dann für alle Beteiligten unangenehm sein, nachdem ja auch der demenziell Erkrankte mitbekomme, dass irgendetwas nicht stimme und die Menschen ihn anstarren würden. Bedienungen wüssten darüber hinaus auch nicht immer, mit solchen Situationen umzugehen. Das Zusammentreffen mit zu vielen fremden Leuten in einer zu lauten, nicht vertrauten Umgebung könne leicht eine Reizüberforderung für an Demenz Erkrankte darstellen. Derartige Situationen dürften manch Angehörigem daher bekannt vorkommen: „Manchmal bekommen sie die Dinge dann einfach nicht mehr richtig hin, wissen beispielsweise nicht mehr, wozu man Messer und Gabel gebraucht, werfen etwas völlig Falsches in ihren Kaffee oder fragen häufig immer wieder dasselbe“, beschreibt Jasmin Ottow gängige Fälle.

Im Café-Malta, der Malteser-Entlastungsstätte für Angehörige von Menschen mit Demenz, sei man hierauf jedoch bestens eingerichtet. Speziell geschulte Demenzbegleiter wüssten im geschützten Raum des Begegnungscafés mit solchen, auf die Erkrankung zurückzuführenden Situationen adäquat umzugehen. „Menschen mit Demenz leben in der Gegenwart und erleben hier teilweise Dinge aus der Vergangenheit“, erklärt Ottow. „Wir arbeiten nach dem auf wertschätzenden Umgang ausgerichteten Silviahemmet-Palliativkonzept. So nutzen wir beispielsweise die Farbe Rot für bestimmte Einrichtungsgegenstände, wie Lichtschalter, Türrahmen oder Toilettendeckel.“

Diese könnten Erkrankte nämlich am längsten erkennen. Auch das Geschirr hat einen roten Rand. Außerdem werde darauf geachtet, die Umgebung möglichst reizarm für die Gäste zu gestalten. Darüber hinaus werde validiert, die Kommunikation der Erkrankten also nicht korrigiert, sondern akzeptiert. „Während der Unterhaltungen läuft nicht gleichzeitig das Radio und wenn ein Betroffener vom „grünen“ Himmel schwärmt, sagen wir nicht, Du Dummerchen, der ist doch blau, sondern gehen darauf ein.“ Das Besondere an der Vorgehensweise im Café Malta sei außerdem, dass man Ressourcen-fordernd arbeite.

„Das, was der erkrankte Mensch noch kann, darf er hier auch machen“, sagt Ottow. Den Tisch zu decken oder die Spülmaschine einzuräumen sei hier durchaus erwünscht. „Uns ist wichtig, dass man den Menschen noch ein bisschen Selbstbestimmung sowie eine Aufgabe gibt“, erläutert die Demenzdienste-Leiterin. Neben den herkömmlichen Gruppenstunden für demenziell Erkrankte unter der Woche sowie dem einmal monatlich stattfindenden Freitagsfrühstück für deren Angehörige, startet mit dem Waffeltag nun erstmalig ein regelmäßiges Event, das von Demenz Betroffene gemeinsam mit ihren Angehörigen genießen können.

„Die Testphase Ende letzten Jahres war nicht nur gut besucht, sondern kam auch bestens an“, freut sich die Café-Malta-Chefin. Bei der nächsten Veranstaltung dieser Art, am 14. Februar, wollen Jasmin Ottow und ihr Team neben leckeren Waffeln daher auch mit einer ganz besonderen Valentinstags-Überraschung für alle Besucher aufwarten.