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Für den Autodidakten JB/Jürgen Brockerhoff schließt sich mit seiner Einzelausstellung im Haus Hildener Künstler (H6) - 12. bis 28. Mai 2023 - nach mehr als 30 Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen innerhalb der letzten zehn Jahre ein Kreis.

Öffnungszeiten: freitags und samstags jeweils von 14 bis 18 Uhr, sonntags 11 bis 18 Uhr

 

 Brockerhopff-H6

 

Mit dem Sichtbarmachen von Phänomenen, die die Natur und deren Gewalten hervorbringen, hat er vor vielen Jahrzehnten sein künstlerisches Schaffen begonnen, indem er mittels weltweit gesammelter und gekonnt in Szene gesetzter Fundstücke dem Betrachter das vermittelt, was er zum Zeitpunkt des Fundes bereits darin gesehen hatte. Über Stand- und Wandobjekte bis hin zu seinen beliebten Pfahlstädten aus alten Fachwerkbalken ist hieraus eine stattliche Anzahl an Exponaten entstanden.

 

Plastik, Kettensägen und Stempeldrucke

Auch der aktuelle Ausstellungstitel „Haiway One“ erzählt von Fundstücken und Strandgut: Ein kleiner Kunststoffhai bahnt sich seinen Weg über eine alte Planke, auf der eine verwitterte schwarze Klebmasse ihre kurvenreiche Straße hinterlassen hat. JB präsentiert im H6 eine Fülle aktueller Objekte, die vielfach um monochrome Stempeldrucke wirkungsvoll ergänzt wurden.

 

Seine oft großformatigen freistehenden Kettensägenskulpturen und die ebenfalls mit der Kette gefertigten und bemalten „Brockerköpfe“, die in den letzten Jahren einen Schwerpunkt seines künstlerischen Schaffens bildeten, sind ebenso vertreten wie seine gegenständliche Malerei auf gerosteten Eisenplatten, die als Finish mehrfach mit klarem Schiffslack versehen wurden, bis sie die strahlende Oberfläche zeigen, die der Künstler sich vorstellt. Neben Porträts hat er auf diese Weise persönliche Begegnungen aus fernen Ländern in großem Format festgehalten. Entstanden sind Bilder, die - wie schon immer bei seinen Pfahlstädten - zum Verweilen, Entdecken und neugierigem Betrachten einladen.

 

Als „Malgrund“ für seine monochromen Stempeldrucke sind ihm im Herbst des vergangenen Jahres gebrauchte quadratische Dämmplatten von Schwertransporten in die Hände gefallen. Wie bei Naturgewalten haben hier die Arbeitsprozesse ihre Spuren am Material hinterlassen und für JB die Grundlage geschaffen, seinen roten menschlichen Figuren und schwarzen oder weißen Tieren einen Rahmen zu geben.
Alle Bilder und Objekte scheinen durchgängig einzeln beschildert zu sein, doch dann fällt auf, dass es zu manchen Exponaten, die nicht selbsterklärend sind, keinerlei Hinweise gibt. Das sind Sammelstücke, die der Künstler zu den einzelnen Öffnungszeiten spontan mitbringt und platziert, um die Neugier anzuregen und den Betrachter zu Fragen zu motivieren. Hinter jedem Teil steckt eine persönliche Geschichte oder Lebenserfahrung, von der er gerne berichtet. „Öffnungzeiten können auch schon mal langweilig sein“, weiß er zu berichten, „und da Haiway One eine Ausstellung für Neugierige ist, tue ich mir selber den Gefallen, für geeigneten Gesprächsstoff zu sorgen.“